Schöpf würde Asylwerbern mehr Jobs ermöglichen

Asylwerber sollten künftig nicht nur mehr gemeinnützige Arbeiten für Gemeinden übernehmen dürfen. Mit diesem Vorschlag lässt der Tiroler Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf aufhorchen.

Zuletzt gab es Aufregung um Asylwerber, die in der Area 47 beschäftigt wurden. Der Tiroler Publizist Markus Wilhelm hatte aufgedeckt, dass Asylwerber für Arbeiten im Privatunternehmen Area 47 im Ötztal eingesetzt wurden. Eine Selbstanzeige des Unternehmens und Lohn-Nachzahlungen waren die Folge.

Laut Gesetz kein Einsatz in der Privatwirtschaft

In 150 Tiroler Gemeinden sind Asylwerber untergebracht. In zwei Dritteln davon sei es gelungen, Arbeitsmöglichkeiten für Asylwerber durch gemeinnützige Arbeiten etwa bei Wegerhaltung oder im Winterdienst zu schaffen. Das rechnen die Tiroler Sozialen Dienste vor, die für die Flüchtlingsbetreuung in Tirol zuständig sind.

Die Beschäftigung von Flüchtlingen im Umfeld des Oberländer Privatunternehmens sei nicht im Sinn dessen, was zwischen Land und Gemeinden vereinbart sei, räumt Georg Mackner, Sprecher der Sozialen Dienste, ein.

Schöpf sieht Bedarf im Tourismus

Während die Tiroler Sozialen Dienste nun in Gemeinden und Flüchtlingsunterkünften verstärkt darüber informieren wollen, welche gemeinnützigen Tätigkeiten von Asylwerbern zulässig seien, macht der Chef der Tiroler Gemeinden, Ernst Schöpf, einen anderen Vorschlag. Im Sinne der Asylwerber sollte das Regelwerk geöffnet werden, fordert er. So hole man viele Asylwerber, die oft im besten Alter sind, von der Straße. Beispielsweise seien im Tourimus immer wieder temporär solche Einsätze gewünscht, so Schöpf.