Mehr Wohnraum durch mobile Häuser

Ein junger Visionär will in Tirol ohne Baugrund Wohnraum schaffen. Der 27-Jährige hat ein Konzept für mobile Häuser entwickelt, die man auf gemietete Flächen stellen kann und die sich einfach an andere Orte versetzen lassen.

Julian Fischer macht sich Gedanken über das Wohnen in modernen Gesellschaften. Mit seinem Projekt „grundlos bauen“ möchte er den Wohnungsmarkt revolutionieren. Wohnen soll mobil und damit wieder leistbar werden.

Die Idee ist ihm beim Umziehen gekommen. Er habe sich in Tirol die Mietpreise angeschaut und festgestellt, dass er kaufen wolle. Eine Wohnung oder ein Haus seien aber sehr teuer und auch sehr fix. Er wolle sich nicht an einen Wohnort oder eine Größe binden. Weil am Markt nichts gewesen sei, was ihn überzeugt habe, habe er ein neues Konzept entwickelt, etwas Fundamentloses und wirklich Mobiles.

Von 25 bis 130 Quadratmeter

Seine Idee ist ein flexibel erweiterbares Haus, das dank hochwertiger Materialien qualitatives Wohnen möglich macht. Die Größe der Wohneinheiten reicht von 25 bis 130 m². Das Haus ist nicht an einen Ort gebunden, sondern mobil. Ein Umzug ist unkompliziert.

Man kann somit Hausbesitzer sein ohne, dass einem Grund gehört. Die benötigte Fläche wird temporär gemietet, bis man mit seinem Haus weiter an einen anderen Ort zieht. Auch in Tirol gebe es Flächen, die sich eigneten, sagt Fischer. Es gebe auch Grundstücke, wo man nicht bauen dürfe, durch diese Bauweise könne man teilweise aber ein Haus auf Grundstücke stellen, wo man normalerweise nicht bauen darf. Es gebe auch Grundstücke zu mieten, wo die Besitzer weder bauen wollen, noch verkaufen wollen, „das ist dann eine Win-Win-Situation“.

Seit einem Jahr arbeitet Julian Fischer neben seinem Beruf am Projekt „Grundlos bauen“. Durch die Teilnahme an Ideenwettbewerben und der Veröffentlichung seiner Vision möchte er Investoren auf „grundlos bauen“ aufmerksam machen.