Sehr gute Ergebnisse im Tunneltest
Im Jahr 1999 hatten verheerende Brände im Mont-Blanc- und im Tauerntunnel mit insgesamt 51 Toten für Schlagzeilen gesorgt. Der ADAC legte wenig später seinen ersten Tunneltest vor.
Insbesondere seit Inkrafttreten einer EU-Richtlinie zu Mindestanforderungen an die Sicherheit von Tunneln fünf Jahre später hätten sich die Ergebnisse stetig verbessert. Seit 2004, dem Jahr des Inkrafttretens der EU-Richtlinie, gibt es nach ADAC-Angabe eine klare Tendenz zur Besserung. Bisher wurden annähernd 400 Tunnel in 21 europäischen Ländern getestet.
Roppener Tunnel mit sehr gutem Ergebnis
Diesmal wurden 20 Tunnel in fünf Ländern getestet, 14 davon erhielten die Bewertung „sehr gut“. Unter den so ausgezeichneten Tunnels ist auch der Roppener Tunnel, der für 130 Millionen eine zweite Röhre und viele Sicherheitseinrichtungen bekam. Sieben der 23 Querverbindungen etwa sind mit Einsatzfahrzeugen befahrbar. Im Brandfall bestünden beste Voraussetzungen für eine Selbstrettung, heißt es von Seiten der Prüfer.
ORF.at/Zita Köver
Bis 2019 will die Asfinag weitere 38 Tunnel modernisieren und dafür 1,5 Milliarden Euro investieren. Unter anderem bekommt der Perjenntunnel bis zum Jahr 2019 eine zweite Röhre. Noch diesen Herbst ist Baubeginn. Im Arlbergtunnel laufen die Sanierungsarbeiten bereits - mehr dazu in Arlbergstraßentunnel ab 21. April gesperrt.
Trotz „Gut“ ist Gotthard-Tunnel Test-Verlierer
Schlusslicht im Ranking und daher auch „Testverlierer“ ist der Schweizer Gotthard-Tunnel. „Größtes Manko des längsten Tunnel im Test: Es gibt nur eine Röhre, die mit Gegenverkehr betrieben wird“, weiß der ÖAMTC-Experte. Außerdem werden im Test zu große Abstände zwischen den Pannenbuchten, ein hoher Lkw-Anteil von 23 Prozent sowie lange Steigungen vor dem Tunnel bemängelt.
Vorerst keine weiteren Tunneltests mehr
Die neueste Untersuchung sei so gut ausgefallen, dass der Autoclub bis auf Weiteres keine neuen Tests mehr vornehmen werde, so der ADAC.