Der Mai ließ Tirol im Regen stehen

Der Mai war in Tirol ein ausgesprochen nasser und trüber Monat. Steinach am Brenner war der relativ nässeste Ort von ganz Österreich. Die Temperaturen im heurigen Mai waren trotzdem leicht überdurchschnittlich, hieß es am Freitag in einer Aussendung der ZAMG.

Auch wenn es vor zehn Tagen teilweise bis in Tallagen schneite und es am Brenner ein Schneechaos gab - mehr dazu in Winterliche Straßenverhältnisse im Mai - lagen die Temperaturen über den gesamten bisherigen Mai gesehen in Nordtirol 0,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. In Osttirol lag die durchschnittliche Temperatur sogar um 0,9 Grad über dem langjährigen Mittel, in Lienz sogar ein Grad darüber.

Fast der dreifache Niederschlag in Steinach

Weit über dem Durchschnitt und in Österreich an der Spitze lagen die Niederschlagswerte. Der Niederschlagsmesser in Steinach zeigt für diesen Mai 204 Millimeter an, das sind um 175 Prozent mehr als in einem Durchschnittsjahr. In ganz Nordtirol regnete es um 115 Prozent mehr, auch in Osttirol war es mit einem Plus von 50 Prozent noch ein deutlich zu feuchter Mai. Der viele Regen hatte auch Konsequenzen, es kam zu zahlreichen Hangrutschen, Muren und Felsstürzen und damit zu Sperren von Straßen und Wanderwegen - mehr dazu in Wege nach Felsstürzen gesperrt. Wegen der tiefen Schneefallgrenze blieb Tirol aber von einem Hochwasser verschont.

Sonne versteckte sich oft hinter den Wolken

Die Sonnenscheindauer lag in Nordtirol um 20 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt, in Osttirol um fünf Prozent darunter. Trotzdem gab es diesen Mai auch heiße Tage, am 12. Mai wurden an der Wetterstation der Universität Innsbruck 31,1 Grad Celsius gemessen.

Mit Ausnahme der nördlichen Bereiche des Wald- und Weinviertels war es in ganz Österreich zu feucht. Im Österreichdurchschnitt gab es um 50 Prozent zu viel Regen und um 20 Prozent zu wenig Sonnenschein.