Kleinkraftwerk bleibt umstritten

Das in Innervillgraten in Osttirol geplante Kleinkraftwerk ist weiter umstritten. Die Gemeinde hat zwar alle notwendigen Beschlüsse zum Bau unter Dach und Fach, nun werden aber erneut Zweifel an der Wirtschaftlichkeit laut. Vorwärts Tirol hat einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht.

Seit Jahren plant die Gemeinde Innervillgraten ein Kleinkraftwerk am Staller- und Kalksteinbach. Seither gibt es auch Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern. Ein strittiger Punkt dabei ist die Wirtschaftlichkeit des rund sieben Millionen teuren Kraftwerks. Josef Schett, Landtagsabgeordneter von „vorwärts Tirol“ und Villgrater Touristiker, bringt deshalb einen Antrag im Landtag ein.

Erfolg erst nach 20 bis 25 Jahren

Er sagt, dass sich im Zuge der Projektierung herausgestellt habe, dass das geplante Kraftwerk energiewirtschaftlich nicht rentabel sei. „Es wirft eigentlich nichts ab“, so Schett. Außerdem würde es dem Naturtourismus in der Region massiv schaden. Ziel seines Antrags ist es, das Kraftwerk auf seine energiewirtschaftliche Rentabilität zu prüfen.

Um seine Meinung zu untermauern, präsentierte Schett einen Energie-Experten, der den energiewirtschaftlchen Nutzen des Kleinkraftwerkes bezweifelt. Auf Basis der verfügbaren Informationen könne man sagen, „dass für die Gemeinde doch ein erhebliches Risiko besteht, dass der wirtschaftliche Erfolg tatsächlich erst nach 20 bis 25 Jahren eintritt“, meint der Energie-Experte Jürgen Neubarth.

Finanzierung wird am Dienstag beschlossen

Als Alternative zum geplanten Kraftwerk in Innervillgraten schlägt Josef Schett ein Gemeinschaftskraftwerk am Außervillgrater Winkelbach vor.

Innervillgratens Bürgermeister, Josef Lusser, verweist darauf, dass alle Beschlüsse zum Bau vor Weihnachten gefällt worden seien. Am Dienstag soll die Finanzierung beschlossen werden. Man könne immer so oder so rechnen, sagt Josef Lusser.

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