Front gegen KW Villgraten wächst

Der Umweltdachverband hat eine einstimmige Resolution gegen Kleinstkraftwerke in Osttirol verabschiedet. Nach dem Tiroler Kriterienkatalog sei das Projekt Innervillgraten wirtschaftlich riskant und nicht genehmigungsfähig.

Alle 39 Mitgliedsorganisationen des Umweltdachverbandes (UWD), darunter der Österreichische Alpenverein, die Naturfreunde, der Naturschutzbund, der Fischereiverband, die Arbeiterfischereivereine u.v.m. würden sich in einer Resolution geschlossen gegen den Kleinwasserkraftausbau auf Kosten der Region aussprechen, sagt Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes. Das Kraftwerk wäre betriebswirtschaftlich unrentabel und die Stromerzeugung für das öffentliche Interesse völlig irrelevant.

Land verabsäumte ordnungsgemäßes Prüfverfahren

LH Günther Platter (ÖVP) müsse nun endlich handeln und Innervillgraten bestmöglich unterstützen. Das Land Tirol habe die Gemeinde in die verzwickte Lage gebracht. Hätte das Land als erste Instanz im Wasserrechtsverfahren ein ordnungsgemäßes Prüfverfahren durchgeführt, hätte es niemals eine Genehmigung erteilen dürfen, so Heilingbrunner.

„Der für das Wasserrechtsverfahren zuständige LH-Stv. Steixner (ÖVP) muss erklären, wie es zu der Missinterpretation der hydrologischen Daten kommt und warum wenige Woche vor Beschluss des Tiroler Kriterienkatalogs in der Landesregierung der rechtswidrige wasserrechtliche Genehmigungsbescheid über seinen Schreibtisch gehen konnte. Damit hat Steixner seinen - von allen NGOs abgelehnten - Kriterienkatalog noch vor dessen Inkrafttreten selbst torpediert“, stellte Heilingbrunner abschließend fest - mehr dazu in Gutachten gegen Kraftwerk Innervillgraten.