Neue Initiative für Ruhegebiet Kalkkögel

In Innsbruck hat sich am Freitag eine weitere Initiative zum Erhalt des Ruhegebiets Kalkkögel vorgestellt. Die überparteiliche Gruppe hat Mitglieder aus dem Stubaital und dem Mittelgebirge. Sie wird von Fritz Gurgiser und dem Alpenverein unterstützt.

Der Leitsatz der Initiative Pro Kalkkögel lautet „Die Kalkkögel haben wir nur einmal - Lifte, Gondeln und Stützen mehr als genug.“ Die überparteiliche Initiative hat am Freitag ihre Kampagne zum „unversehrten Erhalt des Ruhegebietes Kalkkögel gestartet“. Fritz Gurgiser, der angekündigt hat, weiter Bürgerpolitik zu machen, unterstützt die Initiative: „Es geht um einen Gesamtausbau bis hin zur Adolf-Pichler-Hütte oberhalb der Kemater Alm. Wir setzen uns für dieses Herzstück ein, weil jedes Ruhegebiet in Tirol eine Einzigartigkeit in diesem engen Raum darstellt und die nächsten Generationen ein Recht darauf haben, dass wir ihnen das zur Verfügung stellen.“

Gegner bezweifeln Wirtschaftlichkeit

Die Gegner des heftig umstrittenen Seilbahn-Brückenschlags führen auch wirtschaftliche Argumente ins Treffen, wie der Axamer Gemeinderat Thomas Suitner: „Uns geht es auch um die Wirtschaftlichkeit. Dieses Projekt ist wirtschaftlich nicht tragfähig. Die Skigebiete rund um Innsbruck werden trotz dieses Zusammenschlusses auch weiterhin Verluste schreiben. Der internationale Skimarkt ist gesättigt und hat seinen Zenit überschritten. Deshalb müssen die Kalkkögel erhalten bleiben, so will es auch eine klare Mehrheit der Bevölkerung.“

Jugend will keinen Massentourismus

Alternativen im heimischen Tourismus fordert Katina Perle als die Stimme der Jugend in der Initiative Pro Kalkkögel mit Nachdruck ein: „In meiner Generation findet ein Umdenken statt. Wir wollen keinen Massentourismus mehr machen und auch nicht mehr konsumieren. Wir müssen schauen, dass wir innovative und qualitativ hochwertige Ideen aufbringen. Wir hätten ja viel zu bieten.“

Mit Flugblättern und einem Kurzfilm im Stil eines Kinospots unterstreicht die Initiative Pro Kalkkögel ihr Anliegen „Genug ist genug“ mit eindringlicher Bildsprache. Der Spot soll unter anderem über die sozialen Medien verbreitet werden. Die Kosten für das Infomaterial trägt die Gruppe aus eigener Tasche, womit sie auch ihre Unabhängigkeit betonen will.

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