Anzeige nach Fahrten von Skidoo-Rowdies

In Prägraten in Osttirol sind Rowdies mit ihren Skidoos im Vorfeld des Nationalparks Hohe Tauern unterwegs gewesen. Mit den Motorschlitten haben sie ihre Spuren vom Tal bis über die Waldgrenze gezogen. Jäger haben die sechs Männer, die aus Oberösterreich kommen, angezeigt.

Die Männer sind mit ihren sechs Motorschlitten kreuz und quer durch das Gelände oberhalb der Waldgrenze bei Prägraten Richtung Wunspitze gefahren. Nach einer Anzeige von Jägern am Freitag leitete die Polizei Ermittlungen ein. Ersten Erkenntnissen zufolge seien die Männer wegen des Schneemangels in Oberösterreich nach Osttirol gekommen. Die sechs Skidoos hätten sie mitgebracht. Es seien neuwertige, starke Geräte mit bis zu 180 PS dabei, heißt es von Seiten der Polizei.

Skidoo-Rowdies in Osttirol

Polizei

Die Route ist rot markiert.

Sendungshinweis:
Tirol heute, 18.2.14, 19.00 Uhr

Die Jäger sind entsetzt, weil sie für das Wild Schaden befürchten: „Das Wild tut sich heuer sowieso schwer, weil der Schnee eine entsprechende Höhe hat und es deshalb schwer weiterkommt. Wenn es zusätzlich beunruhigt wird, muss es einen immensen Energieaufwand betreiben, damit es flüchten kann. Eine Stresssituation wird auf jeden Fall erzeugt, dann ist das für das Wild unter Umständen tödlich“, erklärt Bezirksjägermeister Martin König.

Skidoo-Rowdies in Osttirol

Polizei

Spuren im Schnee zeugen von den Fahrten.

Auf ihren Fahrten hätten sich die Männer auch selber in Gefahr gebracht. „Im Gelände oberhalb der Waldgrenze ist eine Wiese, die bis zu 45 Grad steil ist. Da ist die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen.“

Skidoo-Rowdies in Osttirol

Polizei

Die sechs Männer wurden bei der Bezikshauptmannschaft nach dem Naturschutzgesetz angezeigt. Sie sollen auch in ihrer Heimat Oberösterreich amtsbekannt sein.