Wirtschaft stöhnt unter Felbertauern-Sperre

Durch die lange Sperre der Felbertauernstraße muss sich Osttirols Wirtschaft auf die veränderte Lage einstellen. Manche Firmen melden einen Mehraufwand von 3.000 Euro pro Tag. Die Wirtschaftskammer koordiniert die vom Land zugesagte Hilfe.

Die Firma Eder in Leisach trifft die Sperre des Felbertauern besonders. Die Zentrale befindet sich auf der anderen Seite des Felbertauerns im Salzburger Pinzgau. Zwei Mal täglich wurden vor dem Felssturz Teile und Heizungsanlagen aus Osttirol zugeliefert. Jetzt ist alles anders, sagt der Produktionsleiter Josef Brunner. Die internen Lkw-Fahrer seien einen Tag mit dem Hin- und Hertransport beschäftigt anstatt zwei Stunden. 50 Mitarbeiter sind im Leisacher Werk beschäftigt. Für sie heißt es jetzt mehr arbeiten, denn die Termine müssen trotzdem eingehalten werden, sagt Brunner. Für die Auslieferung an Kunden müsse man außerdem jetzt andere Speditionen anstellen.

Gespräche mit 30 Firmen

Brunner hofft auf Unterstützung durch die Wirtschaftskammer. Gespräche laufen mit insgesamt 30 Osttiroler Firmen, sagt Reinhard Lobenwein, Leiter der Wirtschaftskammer Lienz. Der Schaden sei individuell verschieden, manche würden einen Mehraufwand von 2.500 bis 3.000 Euro pro Tag angeben und das sei schon bedeutend.

Die Felbertauernstraßen AG arbeitet im Zweischichtbetrieb um die Nabelschnur Osttirols wieder für den Verkehr freigeben zu können. Doch die Schneestürme machen das Abräumen der Felsen nicht einfacher.

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