Hilfe für arbeitslose Jugendliche

Geschätzte 2.000 Tiroler Jugendliche sind ohne Ausbildung bzw. Job. Für sie gibt es mit dem Jugendcoaching eine neue Maßnahme des Bundessozialamtes. Es soll Jugendlichen neue Perspektiven geben und sie möglichst lange in der Ausbildung halten.

In Österreich gibt es rund 10.000 Jugendliche, die nach der Pflichtschule keine weitere Ausbildung absolvieren. Für ihre Berufschancen und ihre Zukunft sind das denkbar schlechte Voraussetzungen. An sie richtet sich das neue Jugendcoaching, sagt Reinhold Beer vom Bundessozialamt Tirol.

Präventive Maßnahme

Jugendcoaching ist eine präventive Maßnahme, die helfen soll die Zahl der Schulabbrecher zu reduzieren und den Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu geben. „Der Jugendcoach versucht, die Problematiken abzuklären und dann die Kontakte zu den relevanten Stellen herzustellen – wie zum Beispiel zum AMS.“, sagt Beer.

Das Projekt ist noch in der Anfangsphase und wird derzeit in den Schulen vorgestellt, um eine Art Frühwarnsystem zu etablieren, sagt Reinhold Beer. Direktoren oder Lehrer können sich melden, wenn sie Bedarf für Jugendcoaching bei einem Schüler bzw. einer Schülerin erkennen. Außerdem wird in Jugendzentren versucht, die Jugendlichen mit all ihren Problemen zu erreichen und entsprechend zu beraten. „Es gibt sehr viele Thematiken wie Gewalt, Sucht oder Schulden, die da mit hineinspielen. All diese Probleme werden vom Case-Manager berücksichtigt und es wird ein entsprechendes Paket geschnürt.“, erklärt Beer.

Bessere Chancen mit höherer Ausbildung

In Österreich hat sich in den letzten zehn Jahren die Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt. Um sie zu bekämpfen sei Bildung ein entscheidender Faktor, sagt Reinhold Beer: „Deswegen ist es wichtig, die Ausbildung möglichst hoch anzusetzen. Denn all jene mit höherer Ausbildung haben bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Dadurch könnte die Zahl der Arbeitslosen gesenkt werden.“

Die Jugendcoaches sind beim Bundessozialamt angesiedelt. Bis Ende des Jahres sollen in Tirol etwa 27 im Einsatz sein.

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