Keine UVP für Kraftwerk Tumpen

Im Ötztal könnte zwischen Tumpen und Habichen bald ein neues Wasserkraftwerk entstehen. Denn laut Bescheid des Umweltsenates in Wien ist dafür - entgegen der Meinung des Landes - kein aufwendiges UVP-Verfahren notwendig.

Rund 18.000 Haushalte können mit dem Strom des Kraftwerkes versorgt werden, sagte der Umhausener Bürgermeister Jakob Wolf. Er gehe davon aus, dass das Land einen positiven Wasser- und Naturschutz-Bescheid erlassen werde. Man sei froh, dass es kein UVP-Verfahren brauchen werde. Ein UVP-Verfahren sei wesentlich umfangreicher und würde viel länger dauern, meinte Wolf.

Bescheid gibt Befürwortern recht

Das Land Tirol hatte das Projekt per Bescheid als UVP-pflichtig ausgewiesen. Diesen Bescheid haben die Projektwerber beim Umweltsenat in Wien bekämpft - mehr dazu in Umweltsenat prüft drei Tiroler Wasserkraftwerke. Am Donnerstag wurde der Berufungsbescheid des Umweltsenates zugestellt.

50 Millionen Euro soll das Ausleitungskraftwerk kosten. Die Gemeinden Umhausen und Ötz sowie die Tiwag beteiligen sich mit 65 Prozent, ein privates Unternehmen mit 35 Prozent. Geht alles nach Plan, könnte schon 2014 mit dem Bau begonnen werden.