Nach Schlangenbiss im Krankenhaus

Der Hausmeister der Schutzhütte auf der Binsalm ist nach dem Biss einer Kreuzotter am Donnerstag ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Mann wollte die Schlange per Hand von der Terrasse entfernen, dabei biss das Tier zu.

Biss bei Bedrohung

Kreuzottern sind sehr scheu und flüchten bei Gefahr. Ein Biss kann dann erfolgen, wenn man sie bedroht, sie anfasst oder auf sie tritt. Eine Person mit 75 kg müsste von fünf Kreuzottern gebissen werden, damit die tödliche Dosis erreicht wird. (Quelle: Wikipedia)

Die Terrasse der Binsalm in der Hinterriss scheint die Kreuzotter ins Herz geschlossen zu haben. Gäste berichteten, dass sie schon am Vortag dagewesen sei und sich gesonnt habe, sagte Almwirtin Margit Stadler.

Wollte Schlange per Hand entfernen

Allerdings macht sich eine Kreuzotter auf der Terrasse eines Gastbetriebes alles andere als gut. Am Donnerstag lag die Schlange wieder auf der Terrasse. Hausmeister Thomas Tinkl wollte die Kreuzotter mit der bloßen Hand entfernen, erzählte die Almwirtin: „Der Abräumer hat die Schlange gesehen und hat gleich den Thomas zu Hilfe geholt. Aufeinmal kommt er rein und sagt, dass ihn die Schlange gebissen hat.“

Bissopfer schon wieder daheim

Die Kreuzotter verbiss sich in den rechten Zeigefinger des Mannes, kurz darauf machten sich bei ihm Vergiftungserscheinungen bemerkbar. „Wir haben den Finger in Schnaps getaucht, dann haben wir die Rettung verständigt.“, berichtete die Almwirtin.

Der Hausmeister wurde mit dem Notarzthubschrauber abtransportiert. Am Freitag konnte er schon wieder aus der Klinik entlassen werden.

Erst im Oktober des vergangenen Jahres musste ein zehnjähriger Bub nach dem Biss einer Kreuzotter in die Klinik nach Innsbruck gebracht werden - mehr dazu in Zehnjähriger nach Schlangenbiss in Klinik . Die Kreuzotter ist die einzige giftige Schlangenart in Tirol und ist vor allem in Regionen über 1.500 m Seehöhe zu finden.