Landespreis an Künstler Herbert Fuchs

Der mit 5.500 Euro dotierte Preis für zeitgenössische Kunst ist am Donnerstag an den Künstler Herbert Fuchs verliehen worden. Wirklich einordnen lässt sich der Ausstellungsorganisator, Büchermacher und „Kunst-Vernetzer“ nicht.

In seiner kleinen Wohnung in der Amraser Straße begann alles in den 1980er Jahren. Herbert Fuchs lud internationale Superstars wie Martin Kippenberger ein und machte sie mit der lokalen Szene bekannt. Kippenberger war dann auch bei der Grafica im Sieben-Kapellen-Areal dabei und erregte großes Aufsehen mit dem knallgrünen Frosch am Kreuz.

„Treffe alle Künstlerfreunde in Wien“

Am Donnerstag bekam Herbert Fuchs den Landespreis für zeitgenössische Kunst und freute sich, obwohl er längst wie viele seiner Künstlerfreunde Tirol den Rücken gekehrt hat. „Die ganze Künstler sind in Wien, dort treffe ich sie alle. Das ist aber rein aus künstlerischen Gründen entstanden, es gibt kein Problem mit Innsbruck, wie viele glauben.“, sagt Fuchs.

Seit 1996 vergibt das Land Tirol zur Würdigung besonderer künstlerischer Leistungen jährlich einen Preis für zeitgenössische Kunst sowie drei Förderpreise.

Herbert Fuchs ist einer, der Kreative zusammenbringt. Er hat 30 Bücher publiziert und 17 Filme produziert. Sein Kunstbegriff ist ein erweiterter: „Ich bin Erfinder: Spracherfinder, Projekterfinder, Themenerfinder, Filmerfinder, Farben- und Formenerfinder.“

Seine neuesten Arbeiten sind derzeit im Cafe Corso am Leipziger Platz in Innsbruck zu sehen: Fünf monumental gemalte Briefmarken.

LRin Beate Palfrader ehrte Fuchs

„Mit Herbert Fuchs wird ein Künstler geehrt, der seit vielen Jahren mit einem sehr vielfältigen, häufig die Grenzen der klassischen Disziplinen überschreitenden Werk die Möglichkeiten des jeweils Zeitgenössischen auslotet. Sein Ruf und sein Wirken reichen weit über die Landesgrenzen hinaus“, betonte Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP).