Protestaktion für Venetbahn

Um das finanzielle Überleben der Venet Bergbahnen bei Zams geht es bei einer Protestaktion am Dienstag. Mit dem Entzünden von Bergfeuern will die Initiative „Rettet den Venet“ die defizitäre Bahn vor dem Aus bewahren.

Venetbahn Krahberg

Venetbahn Krahberg

Auf dem Venet, dem Hausberg der Zammer und Landecker, haben viele Einheimische das Skifahren erlernt. Deshalb ist es emotionell Frage, ob im Winter zugesperrt werden soll oder nicht.

1,3 Mio. Euro für laufenden Betrieb

Die Venet Bergbahnen AG gehört den Gemeinden Zams und der Stadt Landeck. Landeck zahlt jährlich ca. 750.000 Euro, Zams etwas über 500.000 für den Betrieb. Von einer finanziellen Erholung sind die Bergbahnen jedoch jedes Jahr ein Stück weiter entfernt.

Das Skigebiet sei finanziell gesehen ein Fass ohne Boden, sagt Georg Steinwender von der Allgemeinen Zammer Liste. Steinwender schlägt vor, den Betrieb im Winter zurückzufahren und die Anlagen zu reduzieren. Andere im Gemeinderat wollen nur mehr im Sommer aufsperren.

Plakat: Venet brennt

Venet Bergbahnen AG

Protestaktion am Dienstag

Frage der Finanzierbarkeit

Für den Vorstand der Bergbahnen, den Landecker Vizebürgermeister Manfred Jenewein (SPÖ), ist es eine Frage der Finanzierbarkeit: „Die entscheidenden Fragen sind, wie kann man den Betrieb im derzeitigen Umfang, vor allem im Winter, aufrechterhalten? Können die Eigentümer das Geld dafür aufbringen oder gibt es nur mehr einen reduzierten Betrieb im Sommer? Das ist nicht nur eine emotionales Thema, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor fürs Tal, für die Mitarbeiter und Betriebe die direkt daran hängen. Aber letzten Endes bleibt die Frage, wie viel halten die Gemeindebudgets aus?“

Verlorene Investitionen

Ein reiner Sommerbetrieb wäre für den Sprecher der Initiative „Rettet den Venet" Peter Gohm ein Unsinn. Die vielen Investitionen für den Winterbetrieb wären dann verlorenes Geld. Es müsse alternative Einsparungsmöglichkeiten geben, so Gohm. Um eine Diskussion anzuheizen, will Gohm am Dienstag mit Sympathisanten auf dem Venet viele Bergfeuer entzünden: „Mit den Feuern möchten ein Bewusstsein dafür wecken, dass etwas geschehen muss“, so Gohm.

Mitte Jänner werden der Gemeinderat von Zams und Landeck über die Zukunft der Venet Bergbahnen entscheiden.

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