Bär trägt nun Peilsender

Seit Wochen sorgt ein Bär im Ultental in Südtirol für Angst in der Bevölkerung. Das Tier wurde zuletzt auch in der Nähe von Häusern beobachtet. Seit Sonntag trägt der Bär einen Peilsender.

Fünf Nächte lauerte ein Großaufgebot in St. Walburg dem Bären auf. Dabei diente ein gerissenes Schaf als Köder. In der Nähe des Kadavers wurden Schlingen ausgelegt. Am Sonntag gegen 21.15 Uhr tappte der Bär dann in die Falle. Er wurde gefangen und betäubt. Nun trägt er ein Senderhalsband.

"Das haben wir gemacht, damit wir ihn ab sofort überwachen können. So können wir die Bevölkerung warnen und den Bär vertreiben“, begründete LH Luis Durnwalder (SVP) das Vorgehen. Das Tier sei während der ganzen Aktion überwacht und nach dem Aufwachen aus der Narkose im Morgengrauen unversehrt wieder freigelassen worden.

Bär in Nähe von Häusern beobachtet

Im Ultental wurde das Tier zuletzt auch in der Nähe von Häusern beobachtet. Es hatte mehrere Schafe, Ziegen und sogar ein Pferd gerissen. Wie das Südtiroler Amt für Jagd und Fischerei bestätigte, seien im Ultental gleich drei Bären unterwegs.

Knochen eines vom Bären gerissenen Schafes.

ORF

Der Kadaver eines gerissenen Schafs

Mehr zum Thema

Ultner haben Angst um ihre Kinder

In Ulten haben vor allem viele Eltern Angst um ihre Kinder. Wenn es dämmert und die Kinder von der Schule nach Hause kämen, treiben sich die Bären am liebsten herum.

Bär soll wieder Scheu vor Menschen erhalten

Mit dem Sender können die Streifzüge des Bären überwacht werden. Sollte der Bär sich wieder Siedlungen nähern oder des öfteren Tiere in Hausnähe reißen, können nun auch gezielte Aktionen gesetzt werde, um das Tier zu vertreiben. „So kann dem Bären wieder eine größere Scheu vor dem Menschen vermittelt werden“, heißt es vonseiten der Experten.