Südtirol: Angst vor Bär geht um

Im Ultental in Südtirol ist ein Bär unterwegs, der gefährlich werden könnte. Er nähert sich Häusern und auch Menschen. Ein Jäger und ein Bauer standen dem Bär direkt gegenüber. Eltern haben Angst um ihre Kinder.

Bären im Ultental sind an sich nichts Neues. Immer wieder wurde „Meister Petz“ in den Wäldern im Ultental, eines der ursprünglichsten Täler im Meraner Land, gesehen. Doch dieser Bär jagt den Menschen Angst ein. Der Bär komme gefährlich nahe an die Häuser heran, berichtet der Ultener Bauer Luis Staffler, der dem Bären am Sonntag um ca. 21.30 Uhr mit einer Taschenlampe in der Hand nur wenige Meter gegenüber stand. Der Bär riss gerade ein Schaf.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mit einer Taschenlampe hielt der Bauer Ausschau nach dem Bär.

Gerissenes Schaf

ORF

Der Kadaver des vom Bären gerissenen Schafes am Vogelegghof von Luis Staffler.

Südtirol Heute

Den Fernsehbericht über den „Problembären“ im Südtiroler Ultental können Sie hier ansehen. Südtirol Heute on demand: tvthek.orf.at

Auch ein Jäger traf auf den Bären

Der Bauer Luis Staffler konnte sich in Sicherheit bringen. Doch einen Tag später, am Montag, machte ein Jäger Bekanntschaft mit dem Bären. Auf der anderen Talseite beobachtete er um 19.15 Uhr gerade zwei Haselhühner, als sein Hund auf die Gefahr aufmerksam machte. Ferdinand Kaufmann hatte ein Gewehr mit und hätte es im Notfall auch benutzt.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Ultner haben Angst um ihre Kinder

Drei Bären

Laut Landesamt für Jagd sind derzeit drei Bären im Ultental unterwegs.

Die Ultner haben nach acht Jahren Kampf gegen Bären endgültig genug. Das Amt für Jagd und Fischerei bestätigte, dass derzeit gleich drei Bären in Ulten unterwegs seien. Die Eltern in Ulten haben Angst um ihre Kinder. Denn gerade wenn es dämmert und die Kinder von der Schule oft nach Hause kämen, treiben sich die Bären am liebsten herum. Nachts traut sich gar niemand mehr hinaus. Das Landesamt für Jagd will sich von der Situation jetzt ein genaueres Bild machen und gegebenenfalls auch Konsequenzen ziehen. Wie genau diese ausschauen könnten, ist noch völlig offen.