Heikelste Tage für Wintersportler
Sonne, Pulverschnee und unverspurte Hänge - diese Kombination kann jetzt zur tödlichen Gefahr werden, warnen die Experten. Die Statistik zeigt, dass nach starken Schneefällen am häufigsten Lawinen von Wintersportlern ausgelöst werden. Auch wenn die meisten den Warnungen des Experten folgen, die gesicherten Skipisten nicht zu verlassen, gebe es immer auch einen kleinen Teil Unbelehrbarer, so Rudi Mair vom Lawinenwarndienst in Tirol.
Kleine Lawinen werden unterschätzt
Besonders gefährdet sind unerfahrene Wintersportler, die in Skigebieten die Pisten verlassen, so Norbert Zobl, Leiter der Alpinpolizei in Tirol. Schon ein relativ kurzer Hang könne zur tödlichen Falle werden. Die typische Skifahrerlawine habe nämlich ein Ausmaß von circa 50 mal 100 Metern. Die Schneemengen würden ausreichen, dass Skisportler zwei bis drei Meter tief verschüttet werden.
ORF
Erschwerend komme hinzu, dass Skifahrer, die abseits der Pisten Lawinen auslösen, häufig nicht mit einem LVS-Gerät ausgestattet sind, was die Suche dann im Ernstfall deutlich erschwert, so Zobl. Und in diesem Ernstfall sei für das Überleben der Faktor Zeit entscheidend.
Viel Erfahrung im Gelände erforderlich
Laut Lawinenwarndienst werde die Lawinengefahr in den nächsten Tagen wahrscheinlich sukzessive zurückgehen. Dennoch brauche es für Fahrten abseits der Pisten bzw. bei Skitouren im freien Gelände jetzt sehr viel Erfahrung. Wer diese nicht hat, sollte sicherheitshalber auf den Pisten bleiben, raten die Experten.