Dorflifte freuen sich über den Schnee

Für die kleinen und tiefer gelegenen Lifte in Tirol ist der viele Schnee ein Segen. Vielfach laufen sie nun das erste Mal seit Jahren wieder, oder sie haben in den vergangenen Wintern wegen der intensiven künstlichen Beschneiung hohe Kosten verursacht.

Ein Beispiel ist der kleine Schlepplift mitten in Birgitz im Bezirk Innsbruck-Land. Es kann hier mit genügend Naturschnee am Wochenende losgehen, freut sich der Betriebsleiter Harald Singer, der in den vergangenen Wintern den Lift drei Jahre wegen Schneemangels überhaupt nicht öffnen konnte. „Wir liegen auf 800 Höhenmetern, und da ist es gut, dass so viel Schnee gefallen ist.“

Dorflifte, Gschnitz?

ORF

Endlich gibt es wieder Schnee auch in den niedriger gelegenen kleinen Skigebieten

Naturschnee spart viel Geld

Einen Dorflift profitabel zu führen wird trotz der Neuschneemengen schwierig, aber die heurigen Aussichten seien die reinste Freude, sagt auch der Betreiber des Grünberglifts in Obsteig, Wolfgang Lippert. Finanziell entlastet sei man auf jeden Fall, wenn kein Kunstschnee produziert werden muss. „Für die Anlage ist es ein Segen, die ja nur schwer profital zu führen ist. Das spart uns heuer viel Geld.“

Lebendiges Dorf mit Lift

Außerdem seien die Zauberteppiche und Lifte, die oft kaum länger als 300 Meter sind, ein wichtiges Element im Dorfgefüge in Obsteig. „Das nächstgelegene Skigebiet ist 50 Kilometer weg. Bei uns lernen jedes Jahr ein paar hundert Kinder aus dem In- und Ausland das Skifahren. Es ist gut, dass es jetzt wieder einen Winter gibt, wie man es von früher kennt“, freut sich Wolfgang Lippert.