Das war das politische Jahr 2018

Politisch gesehen war das Jahr 2018 von der Landtagswahl und der Gemeinderatswahl in Innsbruck geprägt. Die Landeshauptstadt bekam mit Georg Willi einen neuen Bürgermeister, Tirol wird weiter von Schwarz-Grün regiert.

Das Jahr in Tirol begann mit Auftakten, Plakatenthüllungen und prominenten Polit-Besuchen aus Wien. Die ÖVP fokussierte sich in einem bewusst schwarz und nicht türkis geführten Landtagswahlkampf ganz auf Spitzenkandidat Günther Platter. Dieser ging schließlich mit mehr als 44 Prozent der Stimmen in die dritte Amtsperiode - ÖVP legt deutlich zu, SPÖ vor FPÖ.

Die Grünen mussten zwar Wahl-Verluste hinnehmen, Günther Platter nahm sie dennoch wieder in die Landesregierung. Insgesamt kamen sechs Fraktionen in den Landtag, darunter erstmals auch die NEOS.

Dinkhauser zieht sich zurück

Während des Wahlkampfs feierte die Liste Fritz ihr zehnjähriges Bestehen. Ende des Jahres zog sich der Listengründer, der ehemalige AK-Präsident Fritz Dinkhauser, ganz aus der Politik zurück. Andrea Haselwanter-Schneider wurde neue Parteichefin - Dinkhauser gibt Parteiführung ab.

Turbulente Amtsübergabe bei der SPÖ

Die SPÖ katapultierte sich nach der Landtagswahl bald aus dem Koalitions-Rennen. Neu aufgestellt gewannen die Roten zwar an Stimmen dazu, Parteivorsitzende Elisabeth Blanik wollte jedoch nicht in die Regierung.

Im November gab sie den Parteivorsitz an Georg Dornauer ab. Dieser geriet kurz darauf wegen eines umstrittenen Sagers im Landtag unter politischen Druck - mehr dazu in Dornauer denkt nicht an Rückzug.

Transit war beherrschendes Thema

Der Schwerverkehr rollt seit Jahren ungebremst über den Brenner. Die Landesregierung forderte eine einheitliche Maut zwischen München und Verona und veranlasste mit der Lkw-Blockabfertigung in Kufstein Sofortmaßnahmen. Das wiederum stieß auf wenig Gegenliebe im benachbarten Bayern - mehr dazu in Platter: „Druck auf Deutschland bleibt“

EU-Verkehrs-Kommissarin Violeta Bulc versprach, ein Maut-Pilotprojekt über den Brenner etablieren zu wollen. Die 2018 begonnenen LKW-Blockabfertigungen werden auch 2019 fortgesetzt.

Causa Schrott beschäftigte ÖVP

Parteiintern wurde die ÖVP im Sommer von der Causa „Dominik Schrott“ überschattet. Der Nationalratsabgeordnete geriet wegen eines gefakten Gewinnspiels unter Beschuss. Nachdem der politische Druck auch innerhalb der Partei massiv wurde, trat Dominik Schrott von allen seinen offiziellen Ämtern zurück - mehr dazu in Dominik Schrott tritt zurück.

Wahlen in Innsbruck

Im April standen in der Landeshauptstadt die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen an. Nicht weniger als zwölf Listen buhlten um die rund 100.000 Wählerstimmen. Zehn Fraktionen schafften den Einzug in den Gemeinderat. Die Grünen erzielten am meisten Stimmen, die Wahlbeteiligung lag bei mageren 50 Prozent - Grüne klare Wahlsieger bei Gemeinderatswahl

Bei der Bürgermeisterdirektwahl zeichnete sich ein Dreier-Rennen zwischen der seit acht Jahren amtierenden Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer, dem Grünen Georg Willi und dem Freiheitlichen Rudi Federspiel ab. Willi und Oppitz-Plörer kamen in die Stichwahl, die Willi für sich entscheiden konnte - mehr dazu in Willi neuer Bürgermeister von Innsbruck.

Erneut kam es in Innsbruck zu einer Viererkoalition. Überschattet wurde die Arbeit der neuen Stadtregierung durch die hohen Mehrkosten, die beim Bau der Patscherkofelbahn entstanden waren - mehr dazu in Patscherkofel: 11 Mio. Mehrkosten abgesegnet.

Link:

• Das Jahr 2018 im Rückblick