Skischulen mit ehrgeizigen Online-Plänen

Die auf österreichische Ski- und Snowboardschulen fokussierte Buchungsplattform „book2ski“ will in den nächsten Jahren zum Marktführer in heimischen Gefilden avancieren. Ein ehrgeiziges Ziel, zumal es bereits starke Konkurrenz im Netzt gibt.

Bis zu 400 der derzeit rund 650 hiesigen Skischulen sollen bis dahin ihre Kurse über die neue Plattform anbieten. Mit den großen Buchungsplattformen wie „booking.com“, die künftig auch mitmischen könnten, will man sich nicht anlegen.

Wertschöpfung soll in Österreich bleiben

Greifbarere Konkurrenz machte man am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck hingegen bei Plattformen wie „alpinressorts“ oder „checkyeti“ aus. Von diesen möchte man sich aber insofern abheben, als dass man, im Gegensatz zu diesen Portalen, den Sitz in Österreich behalten will. „Durch die ausländischen Plattformen geht schließlich Wertschöpfung verloren“, meinte der Geschäftsführer der „Book2Ski-GmbH“, Gerhard Sint, der auch Präsident des Salzburger Berufsski- und Snowboardlehrerverbands ist.

Skischulen zum Mitmachen bewegen

Der rot-weiß-rote Firmensitz soll aber nur ein Alleinstellungsmerkmal der am gestrigen Montag online gegangenen Buchungsplattform sein. Die Provisionen und das Anfangsinvestment der Skischulen sollen außerdem möglichst niedrig gehalten werden. Bisher seien 60 Skischulen auf der Plattform vertreten. Ursprünglich wollte man laut Sint schon mit 100 Skischulen beginnen. Derzeit sei man aktiv dabei, Skischulen und Skischulleiter zu überzeugen.

Zur angestrebten Marktführerschaft in Österreich soll auch beitragen, dass „alle Verbände an einem Strang ziehen“, so Richard Walter, Präsident des Tiroler Skilehrerverbands und des österreichischen Ski- und Snowboardlehrerverbands. „Wir müssen das österreichweit und vor allem gemeinsam durchziehen“, fügte er hinzu.

Vorerst Seite nur auf Deutsch

Über die Sprachgrenzen hinaus denkt man aber bereits. „Die Plattform ist derzeit nur auf Deutsch verfügbar, aber wir planen in Zukunft auch Englisch, Holländisch, Dänisch und einiges mehr“, meinte Sint. Die Zielgruppe der Plattform sei schließlich international, so der Geschäftsführer. Auch Staatsgrenzen sollen in Zukunft unter Umständen überschritten werden. „Es gibt natürlich schon Ideen, dass Südtirol und Bayern mit dabei sein sollten“, meinte Walter. „Aber jetzt ist es erst einmal das Ziel in Österreich Erfolg zu haben.“