Glückwunschkarte für den guten Zweck

In Innsbruck werden heuer Glückwunschkarten der Künstlerin Nora Schöpfer in limitierter Auflage verkauft. Aufgelegt werden 300 Stück. Der Erlös kommt der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel" und der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft zu Gute.

Mittlerweile zum vierten Mal führt der Innbrucker Innenstadtverein diese Aktion durch, nachdem sie in den vergangenen drei Jahren jeweils ein großer Erfolg war.

Künstlerin Nora Schöpfer und Thomas Hudovernik, Obmann des Innenstadtvereins, präsentieren die  Innsbrucker Glückwunschkarte

die Fotografen/Innenstadtverein

Künstlerin Nora Schöpfer und Thomas Hudovernik, Obmann des Innenstadtvereins, präsentieren die Innsbrucker Glückwunschkarte

Karten waren vor 200 Jahren heiß begehrt

Die Idee für die Glückwunschkarten-Aktion ist nicht neu. Im Jahr 1820 wurde in Innsbruck die erste Tiroler Neujahrs-Entschuldigungskarte aufgelegt. Damals reagierte die Bevölkerung begeistert, denn durch den Kauf einer Karte konnten sich reiche Stadtbürger den damals vorgeschriebenen Neujahrsbesuch der ärmeren Bevölkerungsschichten ersparen.

Die Entschuldigungskarte wurde ins Fenster gestellt. So konnte jeder sehen, dass der Hausbesitzer schon gespendet hatte.

Verkaufserlös für soziale Projekte in Innsbruck

Der Erlös aus dem Verkauf der Karten wiederum floss in soziale Projekte der Stadt – und so konnten bereits im ersten Jahr über 600 Karten verkauft werden. In den folgenden Jahren waren es dann jährlich über 2.000 Karten, die einen Abnehmer fanden. Die Käufer wiederum wurden in der Zeitung publiziert.

Der Brauch setzte sich bald in ganz Tirol durch. Sehr rasch folgten andere Orte in Tirol. Es sind über 60 Orte bekannt, die eigene Karten zum Verkauf anboten. In Innsbruck legten vor der Eingemeindung in die Stadt Wilten, Amras, Pradl, Mariahilf, Mühlau und Hötting eigene Karten auf. Die Neujahrs-Entschuldigungskarte wurde früher auch Neujahrs-Gratulationsbefreiungskarte, Neujahrs-Gratulationsenthebungskarte oder Neujahrs-Glückwunschenthebungskarte genannt.

Im Jahr 1936 wurde durch den Kirchenbauverein Hötting die bislang letzte bekannte Neujahrsentschuldigungskarte in Innsbruck aufgelegt. Heute sind dies begehrte Sammlerobjekte.

300 nummerierte und signierte Exemplare

Gegen eine Spende von 120 Euro kann eine der 300 von der Künstlerin handsignierten Karten in zahlreichen Innenstadt-Geschäften erworben werden.