Arbeiten in Osttirol werden Tage dauern

Im Bezirk Lienz waren bis Mittwochabend noch rund 450 Haushalte ohne Strom. Mitarbeiter der Tinetz sind mit der Wiederherstellung der Stromversorgung beschäftigt. Die Arbeiten werden aber in Teilen bis zum Wochenende andauern.

Unversorgte Haushalte

Auf der Seite der TINETZ werden die Instandsetzungsarbeiten laufend aktualisiert.

Es gibt auch am Mittwoch noch Probleme, Orte in Osttirol zu erreichen, im speziellen kleine Weiler, die noch keinen Strom haben, schilderte Hans Fronthaler von der Tinetz in Osttirol. Grund sind Straßensperren, Muren und Überschwemmungen: „Derzeit sind das Lesachtal, Untertilliach betroffen. Innervillgraten ist betroffen, Teile von Heinfels, von Nikolsdorf. Das sind Bereiche, wo wir Leitungen über dem Wald haben.“

In Untertilliach habe man „fast keine Chance, die Stromleitung in ein paar Tagen wieder herzustellen“, sagte Fronthaler. Man müsse auf Dieselaggregate zurückgreifen, um die Haushalte mit Strom zu versorgen. Diese würden noch am Mittwoch geliefert. Die Arbeiten an der flächendeckenden Stromversorgung im Bezirk Lienz würden aber noch mindestens bis zum Wochenende dauern.

Straßen bis Mittwochabend wieder frei

Die Aufräumarbeiten nach den heftigen Unwettern gehen indessen zügig voran. Die Experten rechneten damit, im Laufe des Mittwochs etliche Straßen wieder für den Verkehr freigeben zu können. Damit sollte der Bezirk Lienz wieder gut erreichbar sein, hieß es.

Die Lage in Osttirol hat sich laut Bezirkshauptfrau Olga Reisner beruhigt. Nach wie vor stehen hunderte Einsatzkräfte im ganzen Bezirk im Einsatz, um Straßenabschnitte und Hänge zu sichern, Murenmaterial zu beseitigen und umgewehte Bäume zu entfernen.

ÖBB mit Schienenersatzverkehr

Die wegen der Unwetter gesperrte Bahnstrecke von Spittal/Drau nach Lienz wird ab Donnerstag wieder in Betrieb genommen. Das gaben die ÖBB am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Bis dahin verkehren Busse als Ersatz. Wer von Lienz weiter nach Innichen will, muss allerdings auch noch bis zum Wochenende Ersatzbusse nehmen, auf dieser Strecke haben am Mittwoch Gleisbauarbeiten begonnen, die bis Sonntag andauern sollen. Die angesagten weiteren Regenfälle dürften laut ÖBB wenig Einfluss auf die Bahnstrecken haben.

Unwetter ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen

Wer die letzten Tagen wegen der Unwetter nicht zur Arbeit konnte, müsse sich keine Sorgen machen, so der ÖGB am Mittwoch. Wer aufgrund von Unwetterfolgen nicht oder nicht pünktlich zur Arbeit kommen konnte oder kann, brauche keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu befürchten, so Marc Deiser, ÖGB-Rechtsschutzsekretär: „Es handelt sich um einen Verhinderungsgrund, der das Fernbleiben rechtfertigt.“ Man muss aber alles Zumutbare unternehmen, um zur Arbeit zu kommen. Außerdem muss man den Arbeitgeber von der Verspätung bzw. der Verhinderung informieren.

Das Gleiche gelte für den Fall, dass Kinder den Kindergarten oder die Schule nicht erreichen können und Eltern die Kinderbetreuung übernehmen müssen. Diese Regeln gelten für Arbeiter ebenso wie für Angestellte, heißt es.

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