Fußballmatch mit hohen Sicherheitskosten

Einige Fußballfans sorgten am Samstag in Innsbruck für Wirbel. Für Hochrisikospiele wie das Match Wacker gegen Austria Wien sind besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Bezahlt werden diese vom Verein und aus Steuergeldern.

Bereits vor dem Spiel trafen sich in der Innsbrucker Innenstadt einige Fußballfans. Sie hatten sich offenbar im Internet zum Prügeln verabredet.

Prügelei in Innsbruck

Bereits am Nachmittag vor dem Spiel trafen sich in Innsbruck einige wenige Fans zum „Schlagabtausch“.

Keine Tore, keine Zwischenfälle bei Match

Beim Spiel selbst blieb es allerdings ruhig. Die 300 Gästefans der Austria Wien wurden von ihrer Ankunft weg genau beobachtet und bewacht. Mehr Polizei, mehr Ordner und mehr Sicherheitskräfte stehen bei sogenannten Hochrisikospielen im Einsatz. Diese teuren Sicherheitsvorkehrungen werden vom Verein, in diesem Fall vom Gastgeber FC Wacker Innsbruck, und aus Steuergeldern bezahlt.

Fußballspiel Hochrisiko

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Im Tivoli selbst verlief das Match ohne Zwischenfälle

Die Vorbereitungen für diese Sicherheitsvorkehrungen starten bereits lange vor dem Match, berichtete Wolfgang Ostheimer, der Einsatzleiter der Polizei. Es werde genau geschaut, wie viele Fans kommen und wie viele davon Heimfans und Gästefans seien. Demnach werde der Einsatz dann geplant. Neben der Polizei standen am Samstag auch 30 Einsatzkräfte des FC Wackers im Einsatz. Das kostet den Verein rund 5.000 Euro pro Match.

FC Wacker: „Brauchen Hochrisikospiel nicht mehr“

Das sei ein deutlicher Mehraufwand für den Verein, weil hier vieles auch behördlich vorgeschrieben sei, erklärte FC-Wacker-Präsident Gerhard Stocker. In den letzten 1,5 Jahren habe es allerdings eine gute Zusammenarbeit auch mit den Fanclubs der Nordtribüne gegeben. Die Vorkehrungen brauche man deshalb nicht mehr, ist Stocker überzeugt. Spiele würden zu oft als Hochrisikospiele eingestuft.

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Einsatzkräfte der Polizei empfingen die Gästefans beim Tivoli

Mehraufwand auch für Polizei

Die Tiroler Polizei wurde am Samstag durch zusätzliche Einsatzkräfte unterstützt. Polizisten aus Salzburg wurden angefordert, um den Kollegen in Tirol zur Seite zu stehen. Was das genau kostet und wie viele Polizisten genau im Einsatz waren, war nicht zu erfahren.

An die Rückkehr des FC Wacker in die höchste Spielklasse Österreichs müsse sich auch die Polizei erst wieder gewöhnen, meinte Einsatzleiter Wolfgang Ostheimer. Deshalb werde man in der nächsten Zeit versuchen, die Hochrisikospiele so gut wie möglich über die Bühne zu bringen.