Entsetzen nach Messerstecherei in Absam

Nach der blutigen Auseinandersetzung Dienstagabend vor der Berufsschule für Bautechnik und Malerei in Absam ist das Motiv weiter unklar. Ein 19-jähriger Schüler stach wie berichtet mit einem Messer auf zwei Mitschüler ein. In der Schule ist man geschockt.

In der Berufsschule für Bautechnik und Malerei ist am Tag nach der Gewalttat wohl kein normaler Unterricht für die rund 200 Schüler und ihre Lehrer möglich. Man habe alles Notwendige veranlasst, sagt Direktor Reinhard Ehrenstrasser und meint damit Schulpsychologen, die den Vorfall mit den Schülern aufarbeiten sollen. Viele seien heute geschockt, so der Schulleiter.

Schule

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Beteiligte nicht vernehmungsfähig

Gegen 17.30 Uhr hat am Dienstag ein 19-jähriger Einheimischer mit einem Klappmesser zwei 16-jährige Mitschüler am Vorplatz der Berufsschule attackiert. Einem stach er in den Bauch, dem zweiten in den Hals. Der 19-jährige konnte von weiteren Mitschülern überwältigt werden. Sie rangen ihn zu Boden und fixierten ihn, bis die Polizei eintraf. Dabei erlitt der Angreifer selbst schwere Kopfverletzungen.

Auch die beiden 16-Jährigen wurden schwer verletzt in die Klinik bzw. ins BKH Hall gebracht. Bislang konnten alle drei noch nicht einvernommen werden Der Hintergrund der Tat ist also noch unklar. Das Landeskriminalamt hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Mordversuch aufgenommen.

19-Jähriger bisher nicht auffällig

Direktor Reinhard Ehrenstrasser lobte am Mittwoch jene Schüler als mutig, die den Angreifer überwältigt haben und sprach gegenüber ORF Tirol von Zivilcourage. Der 19-Jährige sei bislang nicht auffällig gewesen, sagt Ehrenstrasser. Er selbst habe die Tat nicht beobachtet, sie sei nach Schulschluss passiert. An der Schule fänden immer wieder auch Veranstaltungen zur Gewaltprävention statt.