Rückgang bei Unternehmens-Pleiten

Die Unternehmens-Insolvenzen sind in Tirol in den ersten drei Quartalen im Bundesländervergleich besonders stark zurückgegangen. Einen starken Anstieg gab es hingegen bei Privatinsolvenzen.

Im Gegensatz zu Unternehmens-Insolvenzen haben die Privat-Insolvenzen um 77 Prozent stark zugenommen. Diese auch heuer starke Zunahme sei aber immer noch eine Folge der erleichterten Entschuldung für Privatpersonen, die 2017 eingeführt wurde, heißt es vom Kreditschutzverband 1870. Seit dem Inkrafttreten der Gesetzesänderung im Herbst des vergangenen Jahres gab es laut KSV einen regelrechten Ansturm auf die Tiroler Bezirksgerichte.

Schild Schuldnerberatung

APA/dpa/Angelika Warmuth

Viele Tiroler haben sich privat zu stark verschuldet

Die meisten Insolvenzen im Gastgewerbe

In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind in Tirol 187 Betriebe in die Insolvenz geschlittert. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 24 Unternehmen weniger als im Jahr zuvor. Für den Kreditschutzverband 1870 sind das gute Wirtschafts-Nachrichten. Die meisten insolventen Betriebe gab es im Gastgewerbe. Dies hänge aber ausschließlich damit zusammen, dass es in Tirol eben besonders viele Gastronomiebetriebe gebe.

Großinsolvenzen gab es in Tirol heuer nicht. Die höchsten offenen Verbindlichkeiten verzeichnete laut KSV die TISUN GmbH mit rund sieben Millionen Euro. In Summe gab es bei allen Pleiten in Tirol 35 Millionen Euro an Verbindlichkeiten.