KV-Verhandlungen: Erstes gemeinsames Treffen

Zum ersten Mal treffen sich Gewerkschafter aller Branchen vor dem Start der Kollektivverhandlungen, um über ein gemeinsames Ziel für alle Verhandlungen zu beraten. Etwa 50 Tiroler Gewerkschafter und Betriebsräte sind bei dem Treffen am Dienstag in Wien dabei.

Das Vorab-Treffen der Gewerkschafter bezeichnet Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth als „absolutes Novum.“ Die Zeichen stehen in diesem Jahr auf zähe KV-Verhandlungen, weil sich die Arbeitnehmervertreter unter anderem von einer Gesetzesnovelle zur Ausweitung der zulässigen Höchstarbeitszeiten - Stichwort Zwölf-Stunden-Tag - brüskiert fühlten, bei der die Sozialpartner nicht eingebunden waren.

Arbeitszeit Thema bei KV-Verhandlungen

„Nur auf dem Weg der Kollektivvertragsverhandlungen können wir uns wehren“, sagt Robert Koschin, Landessekretär des ÖGB Tirol. Am Dienstag soll bei einem Treffen in Wien mit Gewerkschaftern aus allen Branchen bei der österreichweiten KV-VerhandlerInnen-Konferenz ein gemeinsames Ziel für alle KV-Verhandlungen formuliert werden. „Wir können Verbesserungen heraus verhandeln, für den Fall, dass Beschäftige tatsächlich diese Arbeitszeiten machen müssen“, führt Koschin weiter aus, etwa in Form von Zuschlägen. Der Kampfgeist in der Gewerkschaft sei höher geworden.

Metaller-Verhandlungen starten am Donnerstag

Über die Forderungen der einzelnen Gewerkschaften bei den Lohnabschlüssen werde bei dem Treffen am Dienstag nicht gesprochen. Am Donnerstag beginnen jedenfalls die KV-Verhandlungen der Metaller. Ihr Abschluss ist traditionell richtungsweisend für die weiteren KV-Abschlüsse. Die Stimmung sei „künstlich aufgepusht“, kritisierte die Arbeitgeberseite vor dem Beginn der KV-Verhandlungen.