Ex-Vize erhält Job bei Olympiaworld

Der ehemalige Innsbrucker Vizebürgermeister Christoph Kaufmann wird Hauptabteilungsleiter im Veranstaltungszentrum „Olympiaworld“. Dass die Jobvergabe ohne Ausschreibung erfolgte, sorgt intern für Verwunderung.

Innsbrucks ehemaliger Vize Christoph Kaufmann, seit der Wahl nur mehr Gemeinderat, wird Hauptabteilungsleiter bei der Olympiaworld und ist dort künftig für Sondersportstätten zuständig. Diesen Aufgabenbereich hatten bislang Geschäftsführer Michael Bielowski und dessen Prokurist mit abgedeckt.

Bürgermeister beruft sich auf Kompetenz

Der ehemalige Vizebürgermeister Christoph Kaufmann von der Liste „Für Innsbruck“ war auch sechs Jahre lang Sportstadtrat. Als solcher habe er viel Kompetenz bewiesen, sagt der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne), der die Jobvergabe mit ÖVP-Sportlandesrat Josef Geisler als Vertreter des Landes beschlossen hat.

Eine Ausschreibung für die Führungsposition hat es nicht gegeben, was innerhalb der Olympiaworld doch für Verwunderung sorgt. Dafür brauche es auch keine, so Georg Willi. Von einem Versorgungsposten will man jedenfalls nichts wissen. Christoph Kaufmann soll seinen neuen Führungsjob am 15. Oktober antreten.

FPÖ Tirol spricht von Postenschacher

Innsbrucks grüner Bürgermeister Georg Willi sei „nun auch Jobvermittler für schwarze abgewählte Ex-Vizebürgermeister“, so FPÖ-Chef Markus Abwerzger nach Bekanntwerden von Kaufmanns neuer Arbeitsstelle: „Somit sind die Grünen in der altkoalitionären politischen Realität der Altpolitik und des Postenschachers angekommen. Es ist gravierend, denn die Olympiaworld ist schwer defizitär, da wird ein neuer Posten geschaffen, ohne Ausschreibung, ein Skandal.“ Abwerzger mutmaßt zudem, dass der Posten ein Gegengeschäft mit der Liste Für Innsbruck ist. Bisher fehlt Willi die Mehrheit, um die „Vorbehaltsflächen“ umsetzen zu können.

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