Zwölfstundentag: AK warnt vor Unterschrift

Mit September tritt das neue Arbeitszeitgesetz mit Zwölfstundentag und 60-Stunden-Woche in Kraft, im Vorfeld von der Arbeiterkammer (AK) Tirol scharf kritisiert. Diese warnt jetzt vor der Unterzeichnung neuer Arbeitsvereinbarungen.

Laut AK weist das neue Gesetz zahlreiche Unklarheiten auf, die vermutlich erst von den Arbeitsgerichten klargestellt werden. Schon jetzt sei aber klar, dass in diversen Berufssparten eine Ausdehnung der maximalen Normalarbeitszeit ausdrücklich neu vereinbart werden muss. Hier rät die AK, vorerst nicht zu unterschreiben.

Neues Gesetz nicht immer automatisch gültig

Mit Inkrafttreten des Gesetzes werde laut AK nicht jede bestehende Vereinbarung automatisch an die neue Rechtslage angepasst, sondern es bedarf zum Teil der schriftlichen Zustimmung der Beschäftigten bzw. des Betriebsrates. Damit sich die Unterschrift nicht nachteilig für den Dienstnehmer auswirkt, sollten neue Vereinbarungen von AK-Experten überprüft werden.

AK hat Hotline eingerichtet

Weil man seitens der AK Tirol mit viel Nachfrage rechnet, hat man ab sofort eine Hotline unter 0800-225522-1414 eingerichtet. Hier werden Fragen zu Arbeitszeit, Gleitzeitvereinbarung, Arbeitsverträgen, Änderungskündigungen, Überstunden und Mehrarbeit beantwortet.

Grundsätzlich rät die AK Arbeitnehmern, künftig eigenständig Aufzeichnungen über die geleistete Arbeitszeit zu führen. So könne ein möglicher Missbrauch verhindert werden, heißt es. Zudem würden solche Aufzeichnungen vor Gericht auch als Beweis gelten.

Links: