Feuchttücher machen Klärwerke dicht
Das Klärwerk in der Innsbrucker Rossau reinigt das Abwasser der Landeshauptstadt und 14 weiterer Gemeinden. In den letzten Jahren wurde investiert damit neben der Reinigung auch Energie über Gasmotoren erzeugt werden kann. Die Anlage versorgt mittlerweile das Hallenbad Olympisches Dorf und einige hundert Haushalte mit Strom. Jährlich entstehen aber durch Müll wie Feuchttücher oder Wattestäbchen, die sich in den Pumpen des Klärwerks sammeln, enorme Unkosten.
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Müllentsorgung via Toilette ist teuer
Ein reibungsloser Klärwerks-Betrieb erfordere die Mithilfe der angeschlossenen Haushalte, doch laufend gebe es Probleme mit Müll, der in Toiletten entsorgt wird, beklagt Bernhard Zit von den IKB. Eines der größten Probleme seien Feuchttücher. Normales Klopapier löse sich sehr schnell im Wasser auf. Feuchttücher seien aber rissfest und verstopfen die Pumpen der Kläranlage. 500 Tonnen Material müssen jährlich kostspielig entfernt werden. Die IKB appellieren deshalb, nichts ins WC zu werfen, was sich nicht zersetzt.
Kosten zahlt der Konsument
Kläranlagen seien wichtig, um den Lebensstandard der Bevölkerung und den Wasserstandard zu erhalten, sagt Müller. Wenn nun wegen einigen Haushalten zusätzliche Kosten anfallen, müssen sie von der gesamten Bevölkerung getragen werden. Die Bevölkerung müsse deshalb aufgeklärt werden, was man in die Toilette werfen darf und was nicht.
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Feuchttücher in den Restmüll
„Feuchttücher gehören nicht ins Klo zur Entsorgung, sondern in den Restmüll", erklärt Zit. Auch Damenbinden und Wattestäbchen gehören in den Müll. Wer Feuchttücher verwenden will, soll laut Zit am besten einen Kübel mit Deckel neben dem Klo platzieren und die Tücher darin entsorgen. Durch den Deckel verbreite sich kein unangenehmer Geruch. Die gesammelten Tücher könne man dann ganz normal im Restmüll entsorgen.