2,7 Mio. Euro für vier neue Forschungsfelder

Vier neue Forschungskooperationen nehmen im Herbst ihre Arbeit auf. Vorgestellt wurden Projekte aus den Bereichen Bau, Materialforschung und Medizintechnik im Vorfeld der Alpbacher Technologiegespräche am Donnerstag.

Zur Verfügung stehen den Forschern und Unternehmen insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Die Projekte werden im Rahmen des Tiroler Förderprogramms „K-Regio“ unterstützt.

Betriebe arbeiten mit Wissenschaftern zusammen

Davon kommen 1,9 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, das Land Tirol steuert zusätzlich 770.000 Euro bei. Die neuen Verbünde werden im Rahmen der Förderung über drei Jahre hinweg mit maximal je 300.000 Euro unterstützt. Bei den Konsortien handelt es sich um Kooperationen zwischen regionalen Betrieben und wissenschaftlichen Einrichtungen im Land, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP).

Schwimmende Energiespeicher und Neurodiagnostik

Unter der Projekttitel „BIM2IndiLight“ arbeitet etwa die Uni Innsbruck zusammen mit Architekten und Unternehmen an der Entwicklung von Methoden, um intelligente Lichtsteuerung schon in der Bauplanung zu berücksichtigen. Ebenso im Bereich „Bau“ ist das Projekt „NHL (Natürlich hydraulische Kalke)“ angesiedelt. Mit bebaubaren schwimmenden Energiespeichern setzt sich ein anderes Team bestehend aus Experten der Uni Innsbruck sowie von Architekturbüros und Wasserbau-Firmen im Konsortium „BEQs (Buyoant Energy Quarters)“ auseinander. Neue Wege in der Neurodiagnostik bei Querschnittslähmung wollen die Medizinische Universität Innsbruck, die Tiroler Kliniken und Technologiefirmen unter dem Verbundtitel „Neuronstep“ gehen.

Zoller-Frischauf: „Neugierige junge Leute“

Für Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat es Tirol in den vergangenen Jahrzehnten „verstanden, dass Standortpolitik ganz stark auch Innovationspolitik bedeutet“. Ging es vor allem früher stark darum, Infrastruktur bereitzustellen und weiterzuentwickeln, liege es nun immer mehr an den Regionen, für „neugierige junge Leute“ attraktiv zu sein, so Zoller-Frischauf und der Minister.

Neben den vier vom Land geförderten Forschungsprojekten nehmen im Herbst auch zwei im Rahmen des bundesweiten Kompetenzzentren-Programms „Comet“ geförderte Projekte mit starker Tiroler Beteiligung ihre Arbeit auf, hieß es. An diesen Projekten müssen mindestens eine Hochschule oder Forschungseinrichtung und mindestens drei Unternehmenspartner beteiligt sein. Letztere tragen mindestens 45 Prozent der Kosten.

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