Einigung über Zukunft der Tyrolean Technik

Nach dem angekündigten Stellenabbau bei der Tyrolean Technik (TAT) hat sich die Gewerkschaft vida mit dem Eigentümer AUA auf ein Gesamtpaket für die Angestellten geeinigt. 30 Mitarbeiter behalten ihre Arbeit in Innsbruck.

Die AUA hatte Ende Februar bekanntgegeben, dass die Tyrolean Technik in Innsbruck, eine Tochter der Austrian Airlines, 80 ihrer 110 Mitarbeiter abbauen wird - mehr dazu in Gewerkschaft will Tyrolean Technik klagen. Die sogenannte Schwerwartung sollte zum Halbjahr aus Kostengründen geschlossen werden. Die Linienwartung mit 30 Mitarbeitern soll aber am Innsbrucker Standort erhalten bleiben, hatte es geheißen.

Kollektivverträge um zwei Prozent höher

Die nun zustande gekommene Einigung umfasst eine Erhöhung der Sozialplan-Leistungen um zwei Prozent für ausgeschiedene Beschäftigte sowie eine Erhöhung um 2,5 Prozent auf Ist-Löhne und Gehaltstabelle für jene, die weiter beschäftigt werden, teilte die Gewerkschaft mit.

Bei der Kollektivertrags-Erhöhung für ausgeschiedene Beschäftigte handle es sich um einen zweiprozentigen Aufschlag auf die Sozialplan-Auszahlung, sagte der Vorsitzende des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, Johannes Schwarcz.

Vorerst keine Personalreduktion in Innsbruck

Das Paket umfasst auch die Abgeltung von Jubiläumsgeldern und Essenzuschlägen für das zweite Quartal sowie die Absicherung jener Beschäftigten, die zu Austrian übertreten. Dies bedeute, es werde keine Personalreduktion für eine bestimmte Zeit in Innsbruck geben, so Schwarcz.

„Mit dem Kollektivvertrag und diversen Sonderlösungen haben wir ein gutes und rundes Gesamtpaket erreicht. Wir wollten noch mehr herausholen, leider wurden uns hier Grenzen gesetzt. Auf alle Fälle waren uns individuelle Lösungen für individuelle Probleme immer besonders wichtig“, meinte der Gewerkschafter. Der Fortbestand der Tyrolean Technik (TAT) wie bisher sei aber leider nicht gelungen, so Schwarcz. Man führe derzeit Gespräche mit dem Bodenbetriebsrat über richtige Einstufungen der Mitarbeiter, die in die „neue“ TAT übergehen. Dies sollte in den kommenden Tagen abgeschlossen sein.

Klagen und Klagsandrohungen ruhend gestellt

Im Raum gestandene Klagen und Klagsandrohungen seien indes ruhend gestellt. Darauf hätten sich die Verhandler geeinigt. Offen sei noch die Frage der Pensionsabgeltung. Diese werde man aber in nächster Zeit klären. Für alle Mitarbeiter, die zum Stichtag 1. März 2018 im Unternehmen waren, wird es laut der Gewerkschaft noch eine gesonderte Information geben. „Wir versuchen noch einige Sonderlösungen durchzubringen“, erklärte Schwarcz.