Platter wirbt um bayerische Bürgermeister

In Kufstein treffen sich am Freitag Bürgermeister der Grenzgemeinden von Tirol und Bayern. LH Günther Platter (ÖVP) will informieren und die bayerischen Ortschefs, deren Gemeinden entlang der Transitroute liegen, „mit ins Boot holen“.

Tirol habe seine Hausaufgaben erledigt, seitens Bayerns und Deutschlands sei hingegen „nichts passiert“, so Platter - auch in Sachen Zulaufstrecken für den Brennerbasistunnel, übte der Landeshauptmann wiederholt massive Kritik - mehr dazu in Eklat am Bozner Verkehrsgipfel. Platter versucht also einen Schulterschluss mit den bayerischen Ortschefs in der Inntal-Furche.

60 Bürgermeister sind geladen

Es gehe um Informationen, Diskussionen und einen Austausch in der „brennenden Transitfrage“. Insgesamt 60 Bürgermeister, Vertreter von Interessensgemeinschaften und Bezirkchefs aus Tirol und Bayern werden in Kufstein erwartet. Günther Platter will die bayerischen Nachbarn mit ins Boot holen, etwa wenn es um die umstrittenen Blockabfertigungen geht - mehr dazu in Platter: „Druck auf Deutschland bleibt“.

„Reden bringt die Leut zam“

Hajo Gruber etwa, Bürgermeister von Kiefersfelden, nimmt am Treffen teil, weil es ihm um ein gemeinsames Auftreten und nicht um gegenseitige Schuldzuweisungen in dieser Frage gehe. Beide Staaten würden Regeln beschließen, unter denen die Region leidet, sagt er. Die Lebensqualität im Ort sei wegen des Ausweichverkehrs aufgrund von Maut- und Grenzkontrollen und unter dem Rückstau bei Blockabfertigungen massiv gesunken. Auch wenn die Entscheidungsträger beim Treffen zwar fehlen werden, soll „das Reden die Leute zusammbringen“, hofft der Kiefersfeldner.

Krumschnabel: „Gute Gesprächsbasis mit Nachbarn“

Martin Krumschnabel, Bürgermeister von Kufstein bezeichnete das Treffen als „gute Idee“. Die Blockabfertigungen befürwortet er, sie seien aber keine Dauerlösung. Auch Tirol müsse etwas tun, nicht nur die Nachbarn. Unter den Bürgermeistern der Grenzregionen gebe es eine gute Gesprächsbasis, die auf höherer Ebene nicht exisierte, sagte Martin Krumschnabel. Diese Basis wolle man beim Treffen nützen.

Links: