Hausdurchsuchung bei Kufsteiner Firma

In Zusammenhang mit der Causa Optioment, ein Bitcoin-Pyramidenspiel unter Betrugsverdacht, hat es eine Hausdurchsuchung bei einer Firma in Kufstein gegeben. Das bestätigte die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegenüber der APA.

„Es gibt Hinweise, dass sich Optioment der Dienste dieser Firma als Schnittstelle für Zahlungsabwicklungen bedient hat“, so eine Sprecherin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, die damit Medienberichte vom Donnerstag bestätigte.

Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrugs

Ermittelt werde wegen des Verdachts auf schweren gewerbsmäßigen Betrugs, wegen sogenannter Ketten- und Pyramidenspiele sowie Verstoßes gegen die Prospektpflicht. Laut Berichten der Tageszeitungen „Die Presse“ und „Der Standard“ soll es sich bei dem Unternehmen um die Bitcoin-Firma Cointed handeln. Dies wollte man jedoch seitens der WKStA nicht bestätigen.

Sehr wohl bestätigt wurde die Hausdurchsuchung, die am vergangenen Donnerstag stattgefunden hatte, hingegen von einem Cointed-Sprecher. Die Firma habe aber mit Optioment „absolut nichts zu tun“, beteuerte dieser gegenüber den Zeitungen. Ein Mitarbeiter habe eine größere Geldsumme über sein Konto bewegt. Dabei habe sich dann der Verdacht aufgetan, dass es sich um Firmengelder handeln könnte. Da der betroffene Mitarbeiter den Aufforderungen zur Offenlegung und Nachweiserbringung des Geldes nicht nachgekommen sei, habe sich der Verdacht erhärtet, was wiederum die Ermittler auf den Plan gerufen habe, so der Sprecher zum „Standard“.

Schaden könnte 100 Mio. Euro betragen

Bei Optioment ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft. Der Schaden könnte circa 100 Mio. Euro betragen, rund 10.000 Personen sollen von dem bisher größten heimischen Anlegerskandal rund um die Krypto-Währung Bitcoin betroffen sein.