Seilbahntag: „Die Umwelt ist unser Kapital“
Bequem, leise, umweltschonend und mit Rundumblick sollen Seilbahnen heute sein. Daran arbeitet die Branche weltweit. In Südtirol gibt es derzeit 370 Seilbahnen. Über 2.000 Menschen sind im ganzen Land bei den Aufstiegsanlagen beschäftigt. Über die Neuheiten und Trends in der Seilbahntechnologie hat eine Tagung in Bozen informiert.
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Seilbahnunternehmer aus Nord- und Südtirol haben sich über die Zukunft ihres Gewerbes ausgetauscht. Die Branche ist selbstbewusst, immerhin werden in Südtirol 300 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet. Mit Technik, Design und Komfort will sie weiterhin punkten, Seilbahnen sollen in Zukunft nur mehr nachhaltig und ökologisch gebaut werden. Sie sind schließlich entscheidend für den Tourismus und geben Bergbauern einen zusätzlichen Nebenerwerb, so die Unternehmer.
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Kritik der Umweltschützer
Die Eingriffe in die Natur durch den Bau von Aufstiegsanlagen wird von Umweltschützern immer wieder kritisiert. Für die Alpenvereine sind Seilbahnen nicht mehr zeitgemäß, denn sie schaden bedrohten Tierarten wie etwa dem Auerhahn. „Man hat vor nichts mehr Respekt, selbst den geschützten Landschaften wird jeder letzte Zipfel Raum genommen,“ kritisiert Georg Simeoni vom Alpenverein Südtirol.
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Neue Projekte geplant
Von dem Unmut der Naturschützer wollen sich viele Gemeinden und Skigebiete aber nicht beirren lassen. In Brixen wurde 2014 eine Seilbahn von der Stadt auf den Hausberg Plose in einem Referendum abgelehnt. Bis 16. April läuft nun aber ein neuer, europäischer Wettbewerb, der wieder Ideen für eine Verbindung von Stadt und Berg sucht. Auch in der Gemeinde Tiers am Rosengarten soll künftig eine Pendelbahn auf die Alm führen. Die Landesregierung hat bereits grünes Licht gegeben. Die Umwelt, so sagen die Politiker und Seilbahnbetreiber, sei eben ihr Kapital. Und deshalb wollen die Nord- und Südtiroler Seilbahner weiterhin hoch hinaus.