Mehr Geld für Herdenschutz vor Wölfen?

Der Zwischenfall mit einem Wolf im Stubai, der mehrere Schafe gerissen hat, hat die Diskussionen über einen Herdenschutz in Tirol angeheizt. Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hält eine Aufstockung des dafür benötigten Budgets für möglich.

Zum Schutz von Schafherden können etwa speziell abgerichtete Hunde eingesetzt werden. Sie könnten die Herde rund um die Uhr vor Wölfen schützen. Im Stubaital wurden Ende April drei Schafe von einem Wolf getötet, weitere verletzt - mehr dazu in Wolf für tote Schafe im Stubaital verantwortlich.

Schafe und Lämmer

APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Schafe könnten auch von Hunden vor Wölfen beschützt werden.

Vorbild Schweiz

Das Budget für das Herdenschutz-Modellprojekt in Osttirol samt Beratungsstelle betrage für Österreich derzeit 100.000 Euro, so Projektleiter Johann Georg Höllbacher. Die Mittel seien zu gering, sagte er. Die Schweiz gebe fast drei Millionen Euro pro Jahr für den Herdenschutz aus. Von Landwirtschaftsvertretern wird gefordert, dass der Naturschutz die Kosten für Schutzmaßnahmen dieser Art tragen müsse, wenn die Gesellschaft den Wolf in Tirol wolle. Umweltlandesrätin Ingrid Felipe meinte, eine Aufstockung des Budgets könnte kommen. Bis aber Wanderer und Spaziergänger damit umgehen können dauere es Jahrzehnte, glaubte Projektleiter Johann Georg Höllbacher.

Herdenschutzberatung in Südtirol

Die Präsenz von Wölfen und Bären wird in den kommenden Jahren in Südtirol zunehmen. Daher stellt man sich beim Land unter anderem mit einer Herdenschutzberatung, die im Amt für Bergwirtschaft eingerichtet wurde, auf die damit verbundenen Herausforderungen ein - mehr dazu in Südtirol stellt sich auf Bären und Wölfe ein.