Für die Zukunft des Rangger Köpfls wird es eng

Der Gemeinderat von Völs hat sich am Donnerstag gegen eine finanzielle Beteiligung beim Ausbau des Rangger Köpfls ausgesprochen. Damit wird es für die Zukunft des Skigebiets eng, nun ist die Gemeinde Oberperfuß am Zug.

Die Betreiber, die Bergbahnen Oberperfuss, wollen mit den 4,4 Millionen Euro nicht nur eine neue Gondel-Bahn bauen, sondern den Hausberg auch zu einem ganzjährigen Ausflugsberg für Familien umgestalten. Rund ein Fünftel der Kosten müssten die Nachbargemeinden wie Zirl, Inzing, Völs und Kematen finanzieren - gestaffelt nach Einwohnerzahl und Entfernung vom Skigebiet.

Rangger Köpfl

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Skigebiet Rangger Köpfl

Klare Mehrheit gegen finanzielle Beteiligung

16 Gemeinderäte in Völs stimmten gegen eine finanzielle Beteiligung bei dem Projekt, nur drei stimmten dafür. Begründet wurde das negative Ergebnis laut Gemeinderat Franz Köfel damit, dass Völs in nächster Zeit selbst große Investitionen etwa in den Zubau beim Seniorenheim oder dem Kindergarten tätigen müsse.

Skifahren am Ranger Köpfl

ZOOM.Tirol

Nach zweitem Nein ist Ausbau fraglich

Nach dem „Nein“ von Zirl und Völs ist fraglich, ob der Ausbau am Rangger Köpfl zustande kommt. Kematen und auch die Gemeinde Inzing hatten sich zwar im März für eine Beteiligung beim Ausbau des Rangger Köpfls ausgesprochen - mehr dazu in: Ranggerköpfl: Inzing stimmt für Finanzspritze. Inzing hatte eine Beteiligung aber nur unter der Bedingung erteilt, dass auch die anderen Nachbargemeinden mitziehen. Somit ist also fraglich, ob ein Ausbau zustande kommt.

Der alte Schlepplift am Rangger Köpfl müsse über kurz oder lang ersetzt werden, sagt die Bürgermeisterin von Oberperfuss, Johanna Obojes-Rubatscher. Der Lift sei die Schlüsselstelle, ansonsten brauche man den ganzen Betrieb nicht mehr aufrecht zu erhalten.

Bürgermeisterin befürchtet Nächtigungseinbußen

Mehr als 800.000 Euro hätte sich Oberperfuss in Summe von umliegenden Gemeinden für die Millionen-Investition gewünscht, immerhin würden die auch etwas von dem Skigebiet haben. Die Bürgermeisterin rechnet jetzt damit, dass Oberperfuss alleine mehr als eine halbe Million zusätzlich für eine neue Gondelbahn stemmen müsste. Man habe über 50.000 Nächtigungen pro Jahr, im Winter davon 20.000 bis 30.000. Wenn der Lift nicht mehr in Betrieb sei, werde das eine bittere Einbuße für diese Betriebe.

Die Zukunft des Skigebiets Rangger Köpfl liegt damit in den Händen des Gemeindrats von Oberperfuss. Er muss entscheiden, ob sich die Gemeinde als Eigentümerin die zusätzlichen Kosten leisten kann und will.

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