Tiroler Cobra-Beamte in München im Einsatz
ORF
Knapp die Hälfte der Cobra-Beamten kamen aus Tirol und Vorarlberg, schildert der Kommandant der Einheit Cobra-West Harald Gonner. In einer ersten Welle habe man mit vier Polizeihubschraubern von Österreich die Kräfte verlegt und die restlichen Kräften seien mit Fahrzeugen nach München gekommen.
Die Einsatzkräfte der Cobra seien die ganze Nacht über mit anderen Spezialeinheiten aus Deutschland an neuralgischen Punkten eingesetzt gewesen. Im Auftrag der bayerischen Einsatzleitung hätten sie Abklärungen von verdächtigen Wahrnehmungen oder Informationen aus der Bevölkerung durchgeführt.
Intensive Zusammenarbeit seit 2001
Seit den Anschlägen in Amerika im Jahr 2001 gebe es eine intensive Kooperation auf europäischer Ebene, so Gonner. Es gebe auch einen Ratsbeschluss, der die Unterstützung zwischen den EU-Staaten zwischen den Spezialeinheiten in Krisenfällen regelt. „Aufgrund dieser Basis ist es möglich, sich in ganz Europa gegenseitig zu unterstützen.“
Grenzübergänge ins Visier genommen
In Tirol wurde im Auftrag des Innenministeriums noch am Freitagabend ein Einsatzstab eingerichtet, außerdem habe man im Bereich der Grenzübergänge zu Bayern die Streifen aktiviert und dort vorsorglich postiert um sofort reagieren zu können, falls sich die Lage in München dynamisch entwickelt, berichtet Manfred Dummer, der Presseoffizier des Landespolizeikommandos in Innsbruck. Am Samstagmorgen wurde der Einsatzstab wieder aufgelöst.
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sagte in einer Aussendung, man sei mit den Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen unserer Münchner Freunde und Freundinnen. „Das Geschehene ist absolut unbegreiflich und lässt uns traurig zurück.“
Fünf Tiroler Hubschrauber in Bayern
Platter dankte auch den Tiroler Einsatzkräften, die von den bayerischen Kollegen angefordert worden seien. Insgesamt seien fünf Hubschrauber aus Tirol in München im Einsatz gewesen, einer vom Bundesministerium für Inneres und vier Rettungshubschrauber.