Ärzte protestieren wegen Gehaltsverhandlungen

500 Ärzte haben Dienstagnachmittag ihren Unmut über die aus ihrer Sicht unbefriedigenden Gehaltsverhandlungen Ausdruck verliehen. Da wegen der unklaren Situation laufend Ärzte die Klinik verlassen, leide die Qualität der ärztlichen Versorgung.

Mit rund 500 Ärzten war der große Hörsaal in der Chirurgie gut gefüllt. Es müsse rasch eine befriedigende dauerhafte Lösung für die Ärztegehälter gefunden werden, so der Tenor. Bereits jetzt verließen laufend Ärzte auf Grund der unklaren Situation die Klinik und neue kämen aus dem gleichen Grund nicht her, sagte die Sprecherin der Klinikärzte, Renate Larndorfer.

Die Qualität der ärztlichen Versorgung leide bereits und es werde immer schlimmer. Die Verhandlungen mit den tirol Kliniken würden sich im Kreis drehen, weil diese einfach zu wenig Geld für eine für die Mediziner befriedigende Lösung hätten. Die Ärzte drängen auf eine Lösung spätestens bis Februar nächsten Jahres. Die nächste Verhandlung mit den tirol Kliniken ist Mitte Jänner, davon verspreche man sich aber nichts. Danach werde man wohl den Gang ins Landhaus antreten und den Landeshauptmann noch einmal bitten sich einzuschalten.

tirol kliniken haben 170 Ärzte neu eingestellt

Seitens der tirol kliniken weißt man in einer Aussendung darauf hin, dass mit Ende November 2015 deutlich mehr Ärzte an der Klinik beschäftigt waren als ein Jahr zuvor. Derzeit sind 873 Vollzeitäquivalente im ärztlichen Bereich tätig. Allein im Jahr 2015 seien 170 Ärzte neu angestellt worden.

Übergangslösung für 2016

Anfang Oktober präsentierte das Land Tirol nach einer Verhandlungsrunde im Konflikt um das neue Ärztearbeitszeitgesetz eine Lösung für 2016. Wie bereits 2015 handelt es sich um eine Übergangslösung - mehr dazu in Spitalsärzte: Einigung für Übergangslösung.