Straubkaserne: Baur kommt Posch entgegen
Die Stadt Hall hat eine lange Tradition in der Flüchtlingsaufnahme. Jahrelang gehörten die roten Container des Flüchtlingsheimes zum Erscheinungsbild des Haller Stadtteiles Schönegg. Derzeit gibt es keine Flüchtlingsunterbringung in Hall. Die Haller Straubkaserne könnte ein geeigneter Standort sein, so die zuständige Landesrätin Christine Baur (Grüne).
Eigentümer mit Unterbringung einverstanden
Die jetzigen Eigentümer, fünf Gemüsebauern, sind mit einer Unterbringung von Flüchtlingen einverstanden. Am Mittwoch legte sich Bürgermeisterin Eva Maria Posch (ÖVP) noch quer. Die Flüchtlinge seien dort isoliert, die Kaserne wegen ihrer Lage am Stadtrand auch aus humanitären Gründen nicht geeignet. Dem widersprach der Rechtsanwalt der Eigentümer Christian Braito. Nachdem man die Unterkünfte für die Erntehelfer auf neuestem Stand saniert habe, seien sie wohl geeignet, so Braito.
Am Donnerstag musste die Bürgermeisterin zugeben, dass sie in dieser Frage kein Mitspracherecht hat: „Die Stadt hat nicht zu entscheiden, wo das Land Flüchtlingsquartiere anmietet. Das ist die Entscheidung der Soziallandesrätin. Wenn die Soziallandesrätin meint, dass der Standort Straubkaserne für die Flüchtlingsunterbringung ein guter ist, dann ist das ihre Verantwortung. Ich fordere dann aber jedenfalls, dass eine verträgliche Anzahl von höchstens 90 Flüchtlingen an diesen Standort kommt und vorallem nur zeitlich befristet bis zum Frühjahr.“
Landesrätin Christine Baur meinte am Donnerstagabend im Tirol heute-Studiogespräch mit Sybille Brunner, sie wäre erfreut, wenn die Straubkaserne als Unterkunft zur Verfügung stünde. Es sei nicht daran gedacht, in Hall Flüchtlinge über Jahre unterzubringen, sondern vorübergehend bis zum Frühjahr. Damit dürfte die Haller Bürgermeisterin vermutlich zufrieden gestellt sein.
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