Wörgl: Tirol Milch-Anrainer beklagen Gestank

Für 30 Millionen Euro ist am Standort der Tirol Milch in Wörgl eine Käserei auf modernstem Stand der Technik entstanden. Bei der Inbetriebnahme kam es aber zu technisch-biologischen Problemen. Anrainer klagten daraufhin über teils unzumutbaren Gestank.

Die oberösterreichische Berglandmilch hat 2011 die Tirol Milch übernommen. Wörgl soll innerhalb der Unternehmensgruppe zum Käsezentrum für Hartkäse, Bergkäse und Emmentaler werden. Möglich machen soll dies die neue Käserei in Wörgl.

Anrainer bemerkten durch die - wie sie sagen - übermäßige Geruchsbelästigung, dass die neue Anlage läuft. Rund 300 Meter vom Produktionsgebäude entfernt wohnt Ingeburg Strasser, sie berichtete gegen über ORF Tirol von teils bestialischem Gestank, der nicht auszuhalten gewesen sei. Es habe mehrfach Beschwerden bei der Gemeinde Wörgl gegeben, bestätigte Richard Götz, Gemeinderat der Grünen und Umweltreferent von Wörgl.

Tests haben Kläranlage überlastet

Berglandmilch-Generaldirektor Josef Braunshofer erklärte, dass es zu den technisch-biologischen Problemen beim parallelen Testbetrieb von alter und neuer Käserei gekommen sei. Durch das Testen von Produktionen sei es immer wieder zu kurzfristigen Spitzen in der Kläranlage gekommen. Diese Spitzen habe die bestehende Kläranlage allerdings nicht wie erhofft und erwartet ausgehalten.

Abhilfe versprochen und Entschuldigung bei Anrainern

Der Chef der Berglandmilch verspricht rasche Abhilfe, es handle sich um ein Problem mit Ablaufdatum. Ende dieser Woche werde es eine wesentliche Besserung geben. Anfang nächster Woche werde das Problem gelöst sein, so Braunshofer. Er wolle sich zudem bei allen Betroffen für die Unannehmlichkeiten entschuldigen.

Die Stadtgemeinde Wörgl will in der kommenden Woche prüfen, ob die Anrainer in den Wohngebieten nahe der Tirol Milch wieder durchatmen können.