Patscherkofel gehört bald wieder Stadt
Es seien zähe, aber faire Verhandlungen gewesen, betonte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer Mittwochmittag im ORF-Tirol-Interview. Letztlich habe man sich auf einen Kaufpreis von 10,7 Millionen Euro geeinigt. Am 1. Oktober 2014 sollen die Verträge unterzeichnet werden.
Skibetrieb bleibt erhalten
Gesichert sei damit auch, so die Bürgermeisterin, dass der von der Familie Schröcksnadel aufgebaute Skibetrieb in gewohnter Form weitergehen wird. Das sei eine Entscheidung im Sinne der Innsbrucker Bevölkerung gewesen, so Oppitz-Plörer.
Auch die Familie Schröcksnadel werde noch auf dem Patscherkofel tätig sein - nämlich als Pächter des Restaurants OLEX an der Talstation des Olympiaexpress. Die Lifte und Beschneiungsanlagen gehen ins Eigentum der Stadt über, die Flutlichtanlage soll aber abgebaut werden. Ein Ausbau des Patscherkofels sei vorerst kein Thema, so Oppitz-Plörer.
„Weder Geschenk noch Geschäft“
„Wir haben den Patscherkofel die letzten 20 Jahre gerne und gut betrieben“, betonte Schröcksnadel. Insgesamt habe die Familie rund 32 Mio. Euro in die Anlagen investiert. Die Einkünfte aus dem laufenden Betrieb hätten die Investitionen aber nicht mehr gerechtfertigt. Alles in allem sei es ein „Defizitgeschäft“ gewesen, räumte Schröcksnadel ein, zudem habe es in der jüngsten Zeit nicht mehr den Spaß gemacht, den es zu Beginn gemacht habe. „Daher sehen wir es als richtigen Schritt, die Anlagen an die Stadt zurückzugeben“, sagte er. Die Transaktion sei weder ein Geschenk an die Stadt noch ein gutes Geschäft.
Stadtsenat war einstimmig für Rückkauf
Bereits im Jänner haben sich alle Fraktionen in Innsbruck für den Rückkauf der Patscherkofelbahn ausgesprochen. Damals wurde ein Kostenrahmen zwischen 9,6 und 16,3 Mio. Euro beschlossen - mehr dazu in Stadt will Patscherkofelbahn zurückkaufen.