Reutte plant längste Hängebrücke der Welt
Die Brücke, die von Architekt Armin Walch geplant wurde, soll zwei Burgen verbinden - die Ruine Ehrenberg und das Fort Claudia - und ganzjährig begehbar sein. Durch eine LED-Beleuchtung der Handläufe wird die Brücke auch in der Nacht weithin sichtbar sein. Das Begehen der Brücke ist allerdings nicht kostenlos. Der Betreiber der Brücke, ein privater Investor, will dafür eine Gebühr von fünf bis sechs Euro einheben, außerhalb der Öffnungszeit steht ein Ticketautomat bereit.
Marktgemeinde Reutte
Höchster Punkt 110 Meter über dem Boden
Die Brücke in Gitterrostausführung wird 1,2 Meter breit sein, hieß es in einer Information der Gemeinde. Die maximale Höhe beträgt 110 Meter. Vier Tragseile mit je 60 mm Durchmesser halten die Brücke, 16 Felsanker mit je 17 Meter werden in den Boden gesetzt. Das Gewicht der Brücke wird mit 77 Tonnen angegeben. Um die erlaubte maximale Besucherzahl von 500 nicht zu überschreiten, soll an beiden Seiten eine Drehkreuzanlage montiert werden.
Marktgemeinde Reutte
Eigene Plattform für ideales Foto
Damit die Brücke möglichst spektakulär ins Bild gerückt werden kann, ist in der Nähe ein „Fotoshooting Point“ geplant. Die Baukosten belaufen sich laut Gemeinde insgesamt auf rund 1,8 Millionen Euro, der Investor, der zunächst noch nicht genannt werden wollte, glaubt, dass das Projekt wirtschaftlich ein Erfolg werden könnte.
Die Gemeinde Reutte erhofft sich von der Fußgängerhängebrücke einen Impuls für den Tourismus. Die Idee einer Hängebrücke entstand bereits vor zehn Jahren. Mit der geplanten Brückenlänge will Reutte Fußgänger-Hängebrücken in Japan und im Tiroler Lechtal abhängen und einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde erreichen. Um an Länge zu gewinnen, hat man die Brücke entgegen früheren Plänen etwas schräger gestellt.