Pitztaler Gletscher: Skiweg bleibt vorerst zu

Der Skiweg am Pitztaler Gletscher, der die Bergstation der Wildspitzbahn mit der Piste verbindet, bleibt vorerst gesperrt. Das Landesverwaltungsgericht wies heute Vormittag die Beschwerde der Pitztaler Gletscherbahnen ab.

Im Sommer ließen die Pitztaler Gletscherbahnen einen Teil des Skiwegs ohne naturschutzrechtliche Genehmigung verbreitern. An einem Teil des Weges wurden auch Sprengarbeiten durchgeführt. Im Zuge dessen stürzten über sechstausend Kubikmeter Fels und Eis vom Grat ins Taschachtal ab. Dadurch wurden die Baurbeiten öffentlich bekannt, per Bescheid wurde den Bergbahnen der Weiterbau untersagt - mehr dazu in Skiweg am Pitztaler Gletscher gesperrt.

Skiweg Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher

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Beschwerde abgewiesen

Als in weiterer Folge u.a. auch noch Löcher für Zaunbefestigungen in den Fels gebohrt wurden, ließ die Bezirkshauptmannschaft Imst Ende Oktober den Skiweg sperren. Dagegen legten die Gletscherbahnen Beschwerde ein. Diese wurde am Mittwoch vom Landesverwaltungsgericht abgewiesen. An der Bewilligungspflicht der gesetzten Maßnahmen bestehe kein Zweifel, so Richter Gerold Dünser. Deshalb darf der 350 Meter lange Skiweg weiterhin nicht verwendet werden.

Die Pitztaler Gletscherbahnen wollen jetzt feststellen lassen, ob ein UVP-Verfahren nötig ist. Von dieser Entscheidung der Behörde hängt ab, ob und wann der Skiweg wieder geöffnet wird.

Pitztaler Gletscherbahnen bedauert Entscheidung

Die Pitztaler Gletscherbahnen nahmen die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts „mit Bedauern zur Kenntnis“, teilten sie in einer Aussendung Mittwochnachmittag mit. Man sei in engem Kontakt mit den Behörden, um den Skiweg bald wieder zu öffnen. Die Gletscherbahnen verweisen auch darauf, dass im Skigebiet mehrere Pisten in Betrieb seien.

Wirtschaftskammer fordert rasche Lösung

Mit einem Appell an alle Beteiligten meldete sich auch Wirtschaftskammer-Präsident Christoh Walser zu Wort. Die Schließung sei bedauerlich, jetzt müsse konstruktiv an einer Lösung gearbeitet werden.

Die angehende Wintersaison mache eine rasche Lösung unverzichtbar. Alles andere wäre ein enormer und nachhaltiger Schaden für die Menschen im Pitztal und die Tourismusregion, so Walser. Den Preis dafür müssten dann nicht nur die Wintersportler, sondern auch die Menschen bezahlen, die vom Tourismus leben, so Walser.