Was passiert bei Alzheimer im Gehirn?
Sendungshinweis:
„Tirol heute“; 9.3.2017
Zum ersten Mal gab es zwei Siegerfragen aus einer Schule mit ganz genau gleich vielen Stimmen. Die Schüler der vom Los benachteiligte Gruppe mit der „Gehirn-Frage“ zeigten sich daraufhin derartig enttäuscht, dass wir uns entschieden, auch die Antwort auf diese Frage einholen zu lassen.
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Die drei Fragesteller Noah Sterner, Lancelot Mesze-Hausken und Sebastian Bachlechner vom Meinhardinum in Stams trafen sich mit Professor Werner Poewe, der Neurologe auf der Innsbrucker Klinik ist.
ORF
Eiweiß verklumpt und stört den Stoffwechsel
Poewe sagte, man wisse heute, dass Eiweißmoleküle, die in den Nervenzellen vorkommen, abnorm verarbeitet werden. Sie verklumpen und stören den Stoffwechsel in der Zelle so, dass der Energiehaushalt in der Zelle nicht mehr richtig funktioniere. Auch die Kontakte zwischen den Nervenzellen, die Synapsen, funktionierten nicht richtig, die Informationen werde nicht richtig weitergeleitet und am Ende gehen die betroffenen Nervenzellen zugrunde. Eine Nervenzellen könne diese Klumpen sogar ausspucken und damit andere Nervenzellen anstecken und sich über Hirnregionen ausbreiten.
Vererbbare Alzheimergene
Für eine kleine Gruppe sei Alzheimer vererbbar. Es gebe Alzheimergene, die man an die nächste Generation weitergeben könne. Aber das seien nur wenige Prozent der Patienten. Auch bei Parkinson sei das so. Bei Parkinson seien Männer ein bisschen häufiger betroffen als Frauen, bei Alzheimer sei die Verteilung ungefähr gleich, „es gibt keine ganz großen Geschlechtsunterschiede“.