Handelsketten helfen dayli-Mitarbeitern

Für die von der Schließung von Filialen der insolventen Handelskette dayli betroffenen Mitarbeiter in Tirol soll es eine Auffanglösung geben. Handelsketten in Tirol sind bereit, Mitarbeiter aufzunehmen.

Auf Initiative des zuständigen Arbeitslandesrates, Johannes Tratter (ÖVP), gab es Gespräche mit Vertretern der regionalen Handelsketten M-Preis und Spar. Beide hätten sich bereit erklärt, ehemalige dayli-Beschäftigte bevorzugt einzustellen, so das Land in einer Aussendung am Mittwoch.

Dayli-Mitarbeiter werden bevorzugt eingestellt

Bei Spar habe man genug Kapazitäten, um das ehemalige Personal der Drogeriemarktkette einzustellen, erklärte Sprecherin Barbara Moser gegenüber ORF Tirol. Ausschlaggebend dafür sei, dass heuer noch einige neue Filialen im Unterland aufsperren sollen und immer wieder neue Mitarbeiterinnen in den bestehenden Geschäften gesucht werden. Spar will die ehemaligen daily-Mitarbeiter bevorzugt einstellen, so Moser.

Umschulung als Alternative

Zudem biete das Land im Bedarfsfall über die Möglichkeiten der Arbeitsmarktförderung Unterstützung für allfällig notwendige Qualifizierungsmaßnahmen, erklärte Tratter. Jene Betroffenen, die keine adäquate Stelle finden, sollen in einer offenen Insolvenzstiftung aufgefangen werden und die Möglichkeit erhalten, sich fortzubilden und beruflich neu zu orientieren, hieß es.

127 Mitarbeiter in Tirol betroffen

In Tirol mussten 42 von rund 98 dayli-Filialen zugesperrt werden. 127 Mitarbeiter wurden zur Kündigung beim Arbeitsamt angemeldet. Dort schätzt man die Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz für einen Großteil der Betroffenen gut ein. Es gebe derzeit viele offene Stellen im Einzelhandel, sagt Sabine Platzer-Werlberger. Für die verbliebenen 56 Tiroler daily-Filialen drängt die Zeit. Wird bis Ende Juli kein Investor gefunden, droht der Konkurs - mehr dazu in Dayli-Schließung betrifft 127 Mitarbeiterinnen.