Dayli-Schließung betrifft 127 Mitarbeiterinnen

Die offene Investorenfrage bei der Drogeriekette dayli löst jetzt die erste große Schließungswelle aus. In Tirol sind 127 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betroffen.

Die äußerst angespannte finanzielle Situation und das Gebot, neue Verluste zu vermeiden, zwingen dazu, auf die Kostenbremse zu treten und Filialen zu schließen, hieß es am Freitag beim Kreditschutzverband von 1870 - mehr dazu in 40 Mio. als Finanzspritze gesucht (news.ORF.at, 12.7.13).

In Tirol müssen jetzt 42 von rund 98 Filialen zugesperrt werden, also fast die Hälfte, 127 Mitarbeiter sind betroffen, sie seien bereits zur Kündigung beim Arbeitsamt angemeldet, so der KSV.

Mit den ehemaligen Schlecker Filialen wollte der Unternehmer Rudolf Haberleitner im Frühjahr in Tirol durchstarten. Doch schon beim Start gab es massive Probleme. So wäre Teil des dayli-Konzepts die Sonntagsöffnung gewesen. Mitte April hätte die erste Filiale in Steinach am Brenner am Sonntag aufsperren sollen. Doch dazu kam es wegen unsicherer Rechtslage gar nicht - mehr dazu in Dayli bleibt vorerst am Sonntag zu.

Rabattaktionen sollen Lager leeren

Jetzt soll in den restlichen dayli-Filialen versucht werden, die Reste des Warenlagers mit Rabattaktionen in den nächsten Wochen noch zu verkaufen.

Für die Mitarbeiter in den verbliebenen Filialen heißt es jetzt weiter zittern. Derzeit laufen zwar laut KSV Gespräche mit mehreren Interessenten. Sollte aber bis Ende Juli kein Investor gefunden werden, dann wird aus dem Sanierungsverfahren bei dayli ein Konkurs.