Kritik an Praxis bei Katastrophenhilfe

Große Unterschiede und hohe Kosten für den Bund hat der Rechnungshof bei der Katastrophenhilfe der Bundesländer Tirol, Salzburg und Niederösterreich festgestellt. In Tirol wurden im Katastrophenfall im Schnitt 37 Prozent der Schäden ersetzt.

60,75 Millionen Euro wurden in den fünf Jahren zwischen 2011 und 2015 in Tirol an Katastrophenhilfe ausbezahlt - etwa nach dem Hochwasser in Kössen und den schweren Vermurungen und Überflutungen im Sellrain und im Paznaun - mehr dazu in Verzweiflung am Tag nach dem Hochwasser, Platter spricht von 30 Millionen Schaden und Millionenschaden durch Unwetter. Besonders groß war der ersetzte Schaden im Jahr 2014 mit 21,41 Mio. Euro.

Hochwasser Kössen

ORF/zeitungsfoto.at/Daniel Liebl

Hochwasser in Kössen

37 Prozent der Schäden werden ersetzt

Wie der Rechnungshof feststellt, werden in Tirol Unterstützungen nach derartigen Naturereignissen nur ausbezahlt, wenn Sachverständige den Schaden festgestellt haben und die Betroffenen dann auch entsprechende Rechnungen vorlegen. 37 Prozent der Schäden werden so im Schnitt über die Katastrophenhilfe - also von der öffentlichen Hand - ersetzt.

In Salzburg ist der Anteil deutlich höher, in Niederösterreich geringer. Der Rechnungshof kritisiert, dass damit der Bund in diesen Ländern völlig unterschiedlich zur Kasse gebeten wird - er zahlt nämlich 60 Prozent der Katastrophenhilfe. Damit zahlt der Bund in Salzburg gemessen am Schaden deutlich mehr.

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