Haftstrafe für Mittäter bei brutalem Raubüberfall

Einer der Täter bei einem Raubüberfall auf einen Juwelier in Innsbruck vor zwei Jahren ist am Freitag am Landesgericht Innsbruck verurteilt worden. Als Zusatzstrafe erhielt er zwei Jahre Haft. Bei dem Raubüberfall ging die Bande brutal vor.

Im Juli 2015 überwältigten zwei Täter die Angestellten eines Juweliers in der Maria-Theresien-Straße in der Innsbrucker Fußgängerzone. Mit einem schweren Hammer zertrümmerten sie die Vitrinen und flüchteten mit Uhren im Wert von fast 270.000 Euro - mehr dazu in Juwelendiebe sind Wiederholungstäter (tirol.ORF.at, 7.8.2015)

Überfall Juwelier

zeitungsfoto.at

Zwei Täter kurz nach Überfall festgenommen

Nach dem Überfall zerstreuten sich die Täter einzeln in verschiedene Richtungen. Einer der Täter lief Richtung Sparkassenplatz, wo er zuerst eine Passantin verletzt und dann einem weiteren Komplizen auf einem Fahrrad einen Teil der Beute übergeben hat. Dann kam ein weiterer mutiger Passant ins Spiel, der einen der Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten konnte. Der zweite Mann wurde kurze Zeit später in der Adamgasse festgenommen.

Juwelier Überfall

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Polizeiabsperrung am Sparkassenplatz

Zwei Jahre Haft als Zusatzstrafe

Ein 20-jähriger Mittäter wartete daher umsonst auf seine Kollegen. Er hätte die Beute übernehmen und mit einem Fahrrad flüchten sollen. Dafür wurde er am Freitag wegen Raubs schuldig gesprochen. Die Strafe beträgt nur zwei Jahre Haft, weil sie eine Zusatzstrafe ist. Der heute 22-Jährige wurde nämlich in Deutschland bereits wegen Autoeinbruchs verurteilt.

Die beiden litauischen Haupttäter wurden bereits zu acht bzw. vier Jahren verurteilt. Zwei bis drei mutmaßliche weitere Mittäter sind noch flüchtig.