Regierung will 100 Millionen für Digitalisierung
Die Regierungsklausur war die letzte vor der Landtagswahl am 25. Februar 2018. Auf den Weg brachte sie dabei eine digitale Strategie unter dem Namen „digital.tirol“.
Schnelles Internet für alle
Der Ausbau von schnellem Internet soll fortgesetzt werden. Die Breitbandoffensive wird deshalb bis zum Jahr 2023 mit weiteren 50 Millionen Euro verlängert. Bis dahin werden demnach 60 Prozent aller Haushalte und Betriebe mit ultraschnellem Internet ausgestattet sein, aktuell seien es 38 Prozent aller Haushalte und Betriebe, die ultraschnelles Internet haben, hieß es. Die Regierung erhofft sich dadurch, Abwanderungstendenzen an den Peripherien zu stoppen.
Digitales Lernen
Der Erwerb von digitalen Kompetenzen soll auch in Schulen ausgebaut werden. „Bis 2023 werden nahezu alle Tiroler Pflichtschulen und AHS-Unterstufen mit so genannten digitalen Laboren ausgestattet“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Geplant sei auch eine Fort- und Ausbildungsoffensive für Lehrpersonen rund um eEducation, also computerunterstütztes Lernen. Für die Schulen sind etwa fünf Millionen Euro vorgesehen.
Land Tirol/Oss
Die Pläne im Bereich Digitalisierung betreffen auch den Kauf von Öffi-Tickets. Der Fahrscheinkauf soll auch am Handy möglich sein. Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) will weiters von Tirol und Vorarlberg aus, ein österreichweites Öffi-Ticket ausrollen.
Wunsch nach kurzem Wahlkampf
Die Klausur hat im Vorfeld der Nationalratswahl (15. Oktober) stattgefunden. Platter und Felipe sprachen sich bei der Pressekonferenz für einen kurzen Wahlkampf aus. „Drei bis vier Wochen sind genug“, meinte Platter. Ebenso Felipe: „Wir sind gut beraten, den Wahlkampf möglichst kurz zu halten“.
Beide bezeichneten das Klima in der Landesregierung als „gut“. Man habe gemeinsam „wesentliche Projekte“ umgesetzt und es werde weiterhin „effizient gearbeitet“, so Platter. Zudem stünden noch eine Reihe von Themen auf der Agenda. Unter anderem soll die Bildungsreform noch angegangen und die Bildungsdirektionen umgesetzt werden. Die Bildungsreform müsse unabhängig von der Tiroler Landtagswahl von Experten vorangetrieben werden, so Tirols Landeschef.