Klettersteiggeher unterschätzen oft Gefahr

Klettersteiggehen erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Doch viele Klettersteiggeher unterschätzen die Gefahr auf Klettersteigen, die Bergrettung ist jede Woche im Einsatz, um Klettersteiggeher zu bergen.

Klettersteige sind in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Der Trend zu Klettersteigen ist unverkennbar, damit verbunden ist auch der Trend, das Risiko zu unterschätzen. Thomas Zimmermann von der Bergrettung Lienz sieht ein Problem in der Verlockung durch ansprechende Werbung. Man glaube dann, man brauche sich nur mehr einen Gurt, ein Klettersteigset und einen Helm kaufen und könne schon einsteigen und alles sei sicher. Ein Problem sei, dass viele denken, am Klettersteig könne nichts passieren, da alles abgesichert sei. Die Leute würden sich grob überschätzen, so Zimmermann.

Mann in Klettersteig

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Unterwegs im Klettersteig Galitzenklamm in Osttirol

Klettersteige sind eingeteilt in Schwierigkeitsgrade von A bis E, wobei E der höchste Schwierigkeitsgrad ist. Wer häufig am Klettersteig unterwegs ist, sieht immer wieder Klettersteiggeher, die sich überschätzt haben.

Bei Gewitter große Gefahr am Klettersteig

Auf manchem Klettersteig gilt außerdem, dass man nicht mehr zurückklettern kann. Deshalb müssen Touren genau geplant werden. Das eigene Können und die Ausdauer müssen richtig eingeschätzt und ausreichend Wasser mitgenommen werden. Das Wetter sollte schon vor der Tour beobachtet werden. Bei Gewitter sei es gefährlich einzusteigen, sagt Bergretter Thomas Zimmermann. Der Blitz könne in das Stahlseil einschlagen, und wenn es regne, habe man keinen Tritt mehr.

Mann in Klettersteig

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Auf vielen Klettersteigen gibt es kein Zurück mehr

Auch Unerfahrene wagen das Abenteuer Klettersteig, vor allem wenn der Zustieg einfach ist. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, sich der Risiken dabei bewusst zu sein.